Maas: Moskau muss Vorwürfe der Verletzung von INF-Vertrag ausräumen
Berlin/Moskau/Washington (APA/AFP) - Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) hat Russland zu einer Klärung der Vorwürfe aufgefordert, wo...
Berlin/Moskau/Washington (APA/AFP) - Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) hat Russland zu einer Klärung der Vorwürfe aufgefordert, wonach das Land den INF-Abrüstungsvertrag verletzt. In einem Telefonat mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow verwies Maas am Mittwoch nach Angaben des Auswärtigen Amts auf „die Notwendigkeit, dass Russland die Vorwürfe der Vertragsverletzung ausräume“.
Maas habe seinen Kollegen erneut an die Bedeutung des Vertrags für die europäische Sicherheitsarchitektur erinnert. Der Außenminister rief demnach dazu auf, alles für den Erhalt des Vertrages zu tun.
US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende angekündigt, aus dem Abrüstungsabkommen mit Russland auszusteigen. Er wirft Moskau vor, seit 2014 mit einem neuen Raketensystem gegen den Vertrag zu verstoßen. Die russische Regierung sieht ihrerseits in der Stationierung des Raketenabwehrsystems MK41 in Rumänien durch die NATO einen Verstoß gegen den Vertrag.
Das 1987 geschlossene INF-Abkommen verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Abschaffung aller landgestützten, atomar bestückbaren Mittelstreckenraketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern.