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Zwei Tote bei Wohnhausbrand in Köln: Letzte Glutnester gelöscht

(Symbolfoto)
© Reuters/Hannibal Hanschke

Katastrophaler Brand in der dicht bebauten Kölner Südstadt: Aus einem viereinhalbgeschossigen Wohnhaus schlagen hohe Flammen, das Treppenhaus stürzt komplett ein. Die Retter geraten selbst in Gefahr.

Köln – Nach einem Wohnhausbrand mit zwei Toten in der Kölner Innenstadt sind die Flammen nach Angaben der Feuerwehr endgültig gelöscht. Eine Brandwache sei die ganze Nacht vor Ort gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag. Es habe aber keinerlei Probleme gegeben. Die Polizei geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass sie keine weiteren Toten im Haus findet.

Das Wohnhaus war am Mittwochabend aus bisher ungeklärter Ursache in Flammen geraten. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Vier Bewohner des Mehrfamilienhauses kamen mit Rauchvergiftungen davon. Ein Feuerwehrmann wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Die Toten konnten wegen der schwierigen Bergungsumstände zunächst nicht identifiziert werden. Auch die Brandursache ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Zwei direkt angrenzende Nachbarhäuser wurden wegen des Feuers vorsichtshalber geräumt. Notfallseelsorger kümmerten sich um die Betroffenen.

Treppenhaus stürzte ein

Der Brand in dem viereinhalbgeschossigen Haus in der eng bebauten Südstadt hatte sich vom ersten Obergeschoss bis ins Dach ausgebreitet. Das Treppenhaus stürzte komplett ein, das Dach teilweise. Die Stadtverwaltung teilte mit: „Weil es sich um einen Altbau handelt, müssen die Feuerwehrleute äußerst vorsichtig agieren – Decken und Fußböden sind zum Teil aus Holz, so dass erhöhte Einsturzgefahr besteht.“

Ein Baustatiker wurde hinzugezogen, um die Gefahr eines kompletten Hauseinsturzes einzuschätzen. Zudem war das Technische Hilfswerk vor Ort. Die THW-Helfer sollen das Gebäude so stabilisieren, dass sämtliche Bereiche von den Rettungskräften betreten werden können. Die Feuerwehr geht jedoch davon aus, dass dies erst im Lauf des Tages möglich sein wird.

Anwohner, die ihre Wohnungen räumen mussten, hätten eine Bleibe für die Nacht gefunden, teilte die Stadtverwaltung gegen 0.30 Uhr mit. Die meisten von ihnen seien bei Nachbarn und Freunden untergekommen, andere vom Wohnungsamt und von der Severinskirche untergebracht worden.

Wegen der starken Rauchentwicklung rief die Feuerwehr zunächst dazu auf, in der Innenstadt Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach Luftmessungen gab sie dann am späten Abend Entwarnung. (dpa)