Houthi-Rebellen: Zahlreiche tote Zivilisten bei Luftangriff im Jemen
Hodeidah/Sanaa (APA/dpa) - Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition sind im Jemen nach Rebellenangaben viele Zivilist...
Hodeidah/Sanaa (APA/dpa) - Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition sind im Jemen nach Rebellenangaben viele Zivilisten getötet worden. Bei der Bombardierung seien 21 Menschen ums Leben gekommen, berichtete das von den schiitischen Houthi-Rebellen kontrollierte Gesundheitsministerium am Donnerstag.
Demnach wurde eine Menschenansammlung in dem Ort Bayt al-Faqih im Westen des Landes getroffen. Lokale Medien sprachen von 19 Todesopfern und zahlreichen Verletzten. Auch Anrainer berichteten von dem Angriff.
Der bombardierte Ort liegt in der Nähe der strategisch wichtigen Hafenstadt Hodeidah, die zwischen den Houthis und regierungstreuen Truppen umkämpft ist. Die Rebellen kontrollieren große Teile des armen Landes im Süden der Arabischen Halbinsel. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition unterstützt die Regierungsanhänger mit Luftangriffen. Dabei kommen immer wieder Zivilisten ums Leben.
Verantwortlich für den saudischen Militäreinsatz ist Kronprinz Mohammed bin Salman, der auch Verteidigungsminister seines Landes ist. Der 33-Jährige steht derzeit wegen der Affäre um den getöteten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi stark unter Druck.
Die UNO hatten in dieser Woche vor einer verheerenden Hungersnot im Jemen gewarnt. Davon könnten bald 14 Millionen Menschen betroffen oder rund die Hälfte der Einwohner betroffen sein, sagte UNO-Nothilfekoordinator Mark Lowcock.
Die Hungersnot könne „größer sein als alles, was die Experten auf diesem Gebiet in ihrem Arbeitsleben bisher erlebt haben“. In dem Krieg sind nach UNO-Schätzungen seit 2014 mehr als 28.000 Menschen umgekommen, davon rund 10.000 Zivilisten.