Deutsche Sparkassen planen Fusion ihrer Spitzeninstitute - Zeitung
Frankfurt (APA/Reuters) - Die deutsche Sparkassen arbeiten einem Zeitungsbericht zufolge an einer Fusion ihrer Spitzeninstitute. Aktuell wer...
Frankfurt (APA/Reuters) - Die deutsche Sparkassen arbeiten einem Zeitungsbericht zufolge an einer Fusion ihrer Spitzeninstitute. Aktuell werde ein Zusammenschluss der Landesbanken Helaba, NordLB, LBBW sowie des Fondsdienstleisters Deka und des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp ausgelotet, berichtete das „Handelsblatt“ am Donnerstag unter Berufung auf mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen.
Das fusionierte Institut hätte eine Bilanzsumme von knapp 700 Mrd. Euro. Treibende Kraft hinter dem Projekt sei Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis. Die genannten Institute lehnten eine Stellungnahme ab oder waren zunächst nicht zu erreichen.
Schleweis hat wegen der niedrigen Zinsen und des steigenden Regulierungsaufwands wiederholt einen Umbau des Sparkassenlagers gefordert. „Unsere Strukturen sind nicht zukunftsfähig“, beklagte er zum Beispiel im März auf der Bilanzpressekonferenz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Erst am Mittwoch hatte ein Gebot der Commerzbank für die angeschlagene NordLB für Aufregung im Sparkassenlager gesorgt.
Die Hürden für eine Mega-Fusion sind allerdings hoch, wie die zahlreichen gescheiterten Versuche der Konsolidierung im Sparkassenlager zeigen. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, angesichts der aktuellen Diskussionen um die Zukunft der NordLB wäre es fahrlässig, sich nicht mit dem Thema zu beschäftigten. Die zentrale Frage sei aber, ob es diesmal gelinge, sich auf einen gemeinsamen Kurs zu verständigen oder ob solche Überlegungen wie frühere Versuche an den unterschiedlichen Interessen scheitern.
Dem „Handelsblatt“ zufolge sollen sich in einem ersten Schritt die Helaba und die NordLB zusammenschließen. Anschließend soll das fusionierte Institute dann mit der Deka, der LBBW und der Berlin Hyp verschmelzen. Die BayernLB sei bei den geplanten Fusionen erstmal außen vor.