Politik in Kürze

WWF fordert im Pitztal harte Konsequenzen

Die Bezirkshauptmannschaft Imst hat die Reißleine gezogen und den Skiweg am Pitztaler Gletscher im Bereich des Brunnenkogels gesperrt. Grund...

Die Bezirkshauptmannschaft Imst hat die Reißleine gezogen und den Skiweg am Pitztaler Gletscher im Bereich des Brunnenkogels gesperrt. Grund hierfür waren anhaltende illegale Bautätigkeiten, die TT berichtet­e. Die Empörung über diese Vorgangsweise der Pitztaler Gletscherbahnen reichte bis hinauf zu LH Günther Platter (VP). Nun fordert auch der WWF Österreich scharf­e Konsequenzen und eine Einstellung des Projektes der Gletscherehe Pitztal/Ötztal. „Platter muss jetzt handeln. Nur betroffen sein ist zu wenig“, sagt WWF-Landschafts- ökologe Josef Schrank. Die Verantwortlichen hätten gemäß WWF jegliches Vertrauen verspielt. „Das UVP-Verfahren zum Megaprojekt muss sofort gestoppt und so lange auf Eis gelegt werden, bis das Vertrauen wieder aufgebaut ist“, fordert Schrank. Die Gletscherbahnen hatten ihr Vorgehen damit gerechtfertigt, dass sie der Meinung gewesen seien, „dass dies im Rahmen der ordentlichen Instandhaltungsarbeiten möglich sei“. Der WWF behauptet aber, dass der betreffende Skiweg auch „mindestens fünf Tage nach dem behördlichen Bescheid noch immer in Betrieb war“. Diesen Schluss hätten Online-Kameras der Gletscherbahnen zugelassen, so der WWF. „Wer behördliche Auflagen unverfroren ignoriert, setzt sich offensichtlich in vollem Bewusstsein über Gesetze und Auflagen hinweg“, ärger­t sich Schrank.

Als „schlechteste aller Geschichten, aber tatsächlich einzige Variante, die übrig geblieben ist“, bezeichnet der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst in Tirol, Gerhard Seier, die nun fixierte Ansiedlung der neuen Bildungsdirektion im Landhaus 2. Damit müssen gut 100 Bedienstete des (alten) Landesschulrates vom Standort Innrain übersiedeln. Zumindest habe man aber bei Landesrätin Beate Palfrader (VP) deponiert, dass die Direktion als eigene Behörde im Haus wahrgenommen werden müsse. Dies könne nur mit einer Ansiedlung im 3. und 4. Stock des Landhauses geschehen. (TT, mami)