Erls winterliche Einspringer
Am Freitag wurde in Erl das Personal präsentiert, das die anstehenden Winterfestspiele (26. Dezember bis 6. Jänner) bestreiten wird.
Erl – Nach skandalüberschatteten Wochen und in Erwartung einer Prüfung durch den Landesrechnungshof soll es bei den Tiroler Festspielen Erl nun auch wieder um Musik gehen. Am Freitag präsentierte Andreas Leisner, seit der Beurlaubung Gustav Kuhns und bis zum Amtsantritt von Bernd Loebe im September 2019 Künstlerischer Leiter in Erl, jenes Personal, das die anstehenden Winterfestspiele (26. Dezember bis 6. Jänner) bestreiten wird. Nach dem vorzeitigen Abgang von Alleinherrscher Kuhn galt es, gleich mehrere Posten kurzfristig neu zu besetzen. So wird die Wiederaufnahme von „La Bohème“ von Paolo Carignani geleitet, der seine Puccini-Qualitäten zuletzt unter anderem bei den Bregenzer Festspielen bewies, wo er 2015 „Turandot“ dirigierte.
Bei Vincenzo Bellinis „La Sonnambula“ wird Friedrich Haider am Pult des Festspielorchesters stehen. Die Inszenierung übernimmt Riccardo Canessa, der 2017 mit „Mise en Abyme“ sein vielbeachtetes Erl-Debüt gab. Für das Neujahrskonzert engagierte Leisner Oksana Lyniv, seit gut einem Jahr vielgefeierte Chefdirigentin der Oper Graz. Detailliertere Informationen gibt es inzwischen auch zum Musiktheater „Maximilian“, das ursprünglich wohl Gustav Kuhn als „Angelo di Montegral“ konzipiert hätte: Beomseok Yi verantwortet gemeinsam mit Stefano Teani die Arrangements – und steht am Pult. (jole)