US-Briefbomben-Vedächtiger ist polizeibekannter Republikaner
Washington/Miami (APA/Reuters/dpa) - Der als Verdächtiger in der Briefbombenserie in den USA festgenommene Mann ist eingeschriebenes Mitglie...
Washington/Miami (APA/Reuters/dpa) - Der als Verdächtiger in der Briefbombenserie in den USA festgenommene Mann ist eingeschriebenes Mitglied der Republikaner und bereits häufiger polizeilich aufgefallen. Nach öffentlich zugänglichen Informationen wurde er während der vergangenen Jahre mehrfach festgenommen, unter anderem wegen einer Bombendrohung.
Auf dem Kleinbus des Tatverdächtigen sind einem von CNN verbreiteten Foto zufolge mehrere Aufkleber mit den Porträts von Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence angebracht. Auch ein Aufkleber mit der Aufschrift „CNN ist zum Kotzen“ ist zu erkennen.
Sicherheitsbeamte gaben den Namen des Verdächtigen mit Cesar Sayoc an, sein Geburtsjahr sei 1962. Es handle sich um den Hauptverdächtigen, hieß es. Die Festnahme sei auf einem Parkplatz in Plantation im Bundesstaat Florida erfolgt. Insgesamt wurden bisher zwölf Briefbomben gefunden - adressiert an prominente Kritiker Trumps. Bisher wurde niemand verletzt.
Nach der Festnahme des Verdächtigen verurteilte Präsident Donald Trump die Taten scharf. „Diese terrorisierenden Handlungen sind verachtenswert und haben keinen Platz in unserem Land“, sagte Trump am Freitag bei einem Auftritt im Weißen Haus in Washington. Man dürfe niemals zulassen, dass politische Gewalt in den USA Wurzeln schlage. Der Republikaner erklärte, der oder die Täter würden zur Rechenschaft gezogen werden.
Der Fall der mutmaßlichen Briefbomben hatte mit großer Wucht den Wahlkampf in den USA vor den bevorstehenden Kongresswahlen beeinflusst. Trump deutete Zweifel an der Echtheit der Bomben an. Er sprach in einem Tweet am Freitag von „dem Bomben-Zeug“, das seinen Wahlkampf negativ beeinflusse. Indirekt hatte er die Medien und ihre kritische Berichterstattung mitverantwortlich gemacht für die Straftaten.
Die Umschläge waren unter anderem an den früheren Präsidenten Barack Obama und an die frühere Außenministerin Hillary Clinton versandt worden. Auch weitere Trump-Gegner sind Adressaten der von den US-Behörden abgefangenen Pakete, darunter der Trump-kritische Schauspieler Robert de Niro und der Milliardär und Spender für die oppositionellen Demokraten, George Soros.