USA: Enger Austausch mit Europa zu INF-Abrüstungsvertrag
Manama (APA/Reuters) - Die USA und ihre europäischen Verbündeten stehen nach den Worten von US-Verteidigungsminister Jim Mattis in engem Kon...
Manama (APA/Reuters) - Die USA und ihre europäischen Verbündeten stehen nach den Worten von US-Verteidigungsminister Jim Mattis in engem Kontakt wegen des INF-Abrüstungsvertrag mit Russland. Es finde ein enger Austausch über die Auswirkungen des Vertrages für die Sicherheit Europas statt, sagte Mattis am Samstag auf einer Konferenz in Bahrain.
„Am Ende muss man der Realität ins Auge schauen, und das bedeutet nicht, dass wir der Rüstungskontrolle den Rücken kehren“, ergänzte Mattis. „Aber Rüstungskontrolle muss mehr sein als Wörter auf einem Blatt Papier - es müssen Taten folgen.“
US-Präsident Donald Trump hatte vor einer Woche überraschend die Aufkündigung des 1987 noch während des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion geschlossenen INF-Vertrags angekündigt und damit insbesondere in Europa Besorgnis ausgelöst. Der Vertrag sieht den Verzicht auf landgestützte Atomraketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern vor. Die USA und Russland werfen sich seit mehreren Jahren vor, den INF-Vertrag zu verletzten. Russland warnte als Reaktion auf die Ankündigung Trumps vor einem neuen Rüstungswettlauf, zeigte sich aber offen für Gespräche zum Erhalt des Vertrags.
Trump kündigte einen Ausbau des amerikanischen Atomwaffenarsenals an. Sein Land werde seinen Bestand an Atomwaffen ausbauen, bis „die Leute zur Vernunft kommen“, erklärte er und fügte hinzu, diese Bemerkung richte sich an China und Russland. Der chinesische Außenminister wird in der kommenden Woche zu einem Besuch in Washington erwartet.
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