ÖSV-Herren in Levi unerwünscht: Auf der Suche nach Slalom-Piste
Pass Thurn, Schnalstal und Kaabdalis werden in den kommenden Tagen angepeilt. Für Levi, den nächsten Weltcup-Ort, erhielt die ÖSV-Equipe keine Einladung.
Sölden – Um sich nach der Riesentorlaufabsage in Sölden nun bestmöglich auf den Weltcup-Slalom am 18. November in Levi vorzubereiten, begibt sich Österreichs Herren-Skiteam auf Pisten-Suche. Pass Thurn und Schnalstal sind Optionen, bevor man in der Woche darauf zum Training nach Kaabdalis in Schweden fliegen wird. In Levi ist die ÖSV-Slalommannschaft zum Trainieren nicht eingeladen.
Österreichs Slalom-Trainer Marko Pfeifer hofft, dass am Dienstag und Mittwoch am Pass Thurn Torlauftraining möglich ist. Derweil wird man versuchen, eine Piste im Schnalstal (Südtirol) herzurichten. „Mit der Wettersituation ist es nicht so leicht. Im Schnalstal machen sie Schnee, wir brauchen den unteren Steilhang, der vergleichbar mit Levi ist. Wenn die Wetterfront weg ist, wird man den mit Wasser präparieren.“
Norweger, Deutsche und Finnen dürfen trainieren
Die Devise laute jetzt jedenfalls „Vollgas Richtung Levi“, letzte Trainingsstation ist dafür wieder Kaabdalis. „Nach Levi dürfen wir nicht, das finde ich extrem schade und nicht okay, aber das müssen wir so hinnehmen. Denn es ist schon ein Vorteil, wenn man die Wellen oben im Renntempo fahren kann.“ Der Veranstalter darf selbst entscheiden, welche Nationen er im Vorfeld eines Rennens trainieren lässt. Laut Pfeifer seien, so viel er gehört habe, neben den Finnen u.a. die Deutschen und Norweger erwünscht, aber einige andere nicht.
Auf die Leistung der Österreicher dürfe sich das aber nicht auswirken. „Das sollte uns nicht hindern, es gibt ja auch ein Hangfahren am Tag davor“, sagte Pfeifer. Schneeproblem hat das nördlich des Polarkreises gelegene Levi keines. „Die haben solche Schneedepots, da hätten wir das Rennen schon im Juli bestätigen können“, sagte FIS-Chef-Renndirektor Markus Waldner am Samstagabend in der Mannschaftsführersitzung in Sölden. Zudem soll es in den kommenden Tagen deutliche Minusgrade bekommen.
„Fischen“, stand als kurze Ablenkung für Manuel Feller nach der Riesentorlauf-Absage auf dem Plan. „Dann liegt der Fokus voll auf dem Slalom. Wir müssen uns erst einen Plan zusammenbauen, aber wir werden sicher gute Bedingungen vorfinden.“
Dass Kaabdalis zum Training wieder angepeilt wird, sieht er mit gemischten Gefühlen. „Es ist schön da oben und fein zum Trainieren. Aber ich kriege Jahr für Jahr eine Klatsche, das ist fürs Selbstvertrauen nicht so gut.“ Gesagt, gelacht, nach vorne geblickt. „Die Vorbereitung war immer gut und wir waren in Levi dann auch immer sehr schnell, auch wenn wir nicht immer das Ziel gefunden haben, aber die Form hätte gepasst.“