Leichtes Minus im Sommer für den Bezirk Landeck
616.578 Gäste machten im vergangenen Sommer im Bezirk Landeck Urlaub. Die Zahl der Nächtigungen ging leicht zurück.
Von Matthias Reichle
Landeck –Die Gäste kamen zahlreicher, blieben aber kürzer: So könnte man diesen Sommer zusammenfassen. Am Ende müssen die Touristiker des Bezirks Landeck die abgelaufene Saison mit einem leichten Minus abrechnen. Das heurige Ergebnis fällt mit insgesamt 2,539.939 Übernachtungen ganz knapp hinter jenes von 2017 zurück. 5472 Nächtigungen (- 0,2 Prozent) fehlen in der Bilanz.
Dabei gab es zwar ein Plus von 1,9 Prozent bei den Gästen – 616.578 Urlauber genossen ihre freien Tage im Bezirk –, diese blieben aber durchschnittlich 4,1 Tage.
Was dem Sommer beim Wetter gelang – nämlich neue Rekorde zu brechen –, schaffte er nicht bei den Nächtigungen. Während die Saison im Mai, Juni (+ 0,9 Prozent) und Juli (+ 4,5 Prozent) noch positiv angefangen hatte, sackte der August mit einem Minus von 4,2 Prozent bereits deutlich ab. Der milde September war zwar schon wieder positiv (+ 4,8 %), der Trend hielt aber nicht an. Der Oktober wies ein Minus von 4,7 % auf.
„Der in den Medien prophezeite Jahrhundert-Sommer ist bei uns nicht eingetroffen“, resümiert WK-Tourismussprecher Alexander von der Thannen, selbst Hotelier in Ischgl. Der TVB Paznaun verzeichnete übrigens 432.959 Nächtigungen (- 2,6 Prozent). Leicht zulegen konnten der TVB St. Anton (+ 5,2 Prozent) und der TVB TirolWest (+ 0,7 Prozent). Der TVB Tiroler Oberland (- 1,1 Prozent) und der TVB Serfaus-Fiss-Ladis (- 0,5 Prozent) haben etwas verloren. Die nächtigungsstärksten Gemeinden im Bezirk waren übrigens Serfaus (445.351 Übernachtungen), Fiss (354.115), Nauders (232.538), St. Anton (203.713), Kaunertal (137.493) und Galtür (129.355).
Ein statistisches Kuriosum: Die größte Nächtigungseinbuße verzeichnete Österreichs höchstgelegene Gemeinde Spiss. Dort fiel die Bilanz von 9193 auf 4978 um 45,9 Prozent. Hintergrund ist, dass ein Betrieb wegen Umbau ausfiel. Die Wintersaison bügelt das Sommerergebnis freilich wieder glatt. Das Tourismusjahr gesamt gesehen war positiv – mit 8,8 Millionen Nächtigungen (+ 2,1 %) und 1,8 Millionen Gästen (+ 2,7 %).