Bangen in Telfs, Kritik am Bundesamt für Asyl
Knapp 1300 Unterzeichner hat eine Online-Petition gegen die drohende Abschiebung eines Lehrlings aus Nigeria mittlerweile. In Telfs, der zwe...
Knapp 1300 Unterzeichner hat eine Online-Petition gegen die drohende Abschiebung eines Lehrlings aus Nigeria mittlerweile. In Telfs, der zweiten Heimat von Abraham O., hofft man auf weitere Unterstützer und bangt gleichzeitig in den kommenden Tagen. Andrea Burgstaller, die die Initiative mitangestoßen hat und mit deren Familie Abraham eng befreundet ist, kann derzeit mit keinen neuen Nachrichten aufwarten. Es gebe zwar wohl etliche Bemühungen im Hintergrund. Die Zeit laufe aber. „Es geht Abraham natürlich nicht gut. Er ist schon sehr stark unter Druck", erklärt sie. Es bleibe aber auch die Hoffnung auf ein Weihnachtswunder. Kritik am Bundesamt für Asyl (BFA) kommt von der Liste Fritz. Wie berichtet, hat das BFA seine Weihnachtsfeier im Deck 47, der Arbeitsstelle von Abraham O., abgesagt. LA Markus Sint sieht darin eine „demokratiepolitische Attacke": Weil: „Dieser Vorfall zeigt, dass das Motto ,Hände faltn, Goschn halten' regiert. Wer sein demokratisch garantiertes Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnimmt, wird damit bestraft, dass ihm ein Auftrag entzogen wird." Dies ist nach Ansicht von Sint „unglaublich, untragbar und unwürdig". Ganz besonders, weil es sich um eine öffentliche Abteilung handelt, die ihre Feier und damit den Auftrag an den Gastronomen storniert habe. Sint: „Ich habe den Eindruck, dass die Absage von Wien aus erzwungen worden ist. Wenn das der neue Stil ist, der von der Bundesregierung gepflogen wird, dann gute Nacht." (mw)