Hangrutsch-Sanierung verschlang 3,9 Mio. Euro
Rückbau der Notstraße in Ried ist abgeschlossen. Arbeiter der Straßenmeisterei haben verschmutzte Kapelle mustergültig gereinigt.
Ried im Oberinntal –„Sie haben das nicht mit einem Dampfstrahler gemacht. Sie haben händisch geschrubbt und gebürstet“, schilderte der Rieder Bürgermeister Elmar Handle, der sich über eine außergewöhnliche Leistung der Straßenmeisterei-Arbeiter freut. „Die Kapelle in Gstals sieht jedenfalls aus wie neu. Auch die rostigen Stellen am Portal sind weg.“ Das sakrale Kleinod liegt im Ortsteil Gstals, wo im März binnen drei Tagen und Nächten eine Notstraße für den Verkehr auf das Sonnenplateau gebaut werden musste. Auslöser waren die Hangrutschungen oberhalb der Zufahrtsstraßen (L19 und L286) nach Serfaus-Fiss-Ladis. Tausende Autos frequentierten täglich die staubige Notstraße, an der die Kapelle liegt. „Dem Team der Straßenmeisterei kann ich für die professionelle Arbeit nur danken“, sagte Handle.
Mit der Reinigung der Kapelle ist der Rückbau der Notstraße abgeschlossen, die Felder wurden rekultiviert, wie der Rieder Bürgermeister und Günther Heppke, Leiter des Baubezirksamtes in Imst, bestätigten. Heppke wiederum danke Handle für dessen schnellen Einsatz beim Bau der Notstraße sowie den Grundeigentümern: „Diese Straße war eine sehr wertvolle Hilfe, um die Verkehrsverbindung auf das Sonnenplateau sicherstellen zu können. Und das mitten in der touristischen Hochsaison.“
Nachdem zuerst die Straße nach Ladis (L286) wegen eines Hangrutsches gesperrt werden musste, folgte am 12. März ein Felsabbruch auf die Serfauser Landesstraße (L19). Zudem drohten 5000 Kubikmeter Gestein abzurutschen.
Die Naturereignisse bescherten dem Land Gesamtkosten von 3,9 Mio. Euro, die Mittel kamen aus dem Katastrophenfonds. Für die reibungslose Abarbeitung der Schäden habe er allen voran LHStv. Josef Geisler zu danken, so Heppke. (hwe)