Bezirk Schwaz

Neuen Fahrplan in Schwaz diskutiert

Beim Öffi-Treff im Schwazer Knappensaal konnten die Bürger sagen, wo ihnen der Schuh drückt.
© Fankhauser

Vom unfreundlichen Busfahrer und überfüllten Zügen bis hin zu schlechten Anbindungen – beim Öffi-Treff in Schwaz zeigten die Bürger, wo VVT, ÖBB und Citybus nachbessern sollten.

Von Eva-Maria Fankhauser

Schwaz –Es waren nicht allzu viele Besucher, die zum Öffi-Treff nach Schwaz kamen. Dafür hatten die rund 60 Zuhörer aber jede Menge Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche im Gepäck.

Beim Öffi-Treff wurde der neue Fahrplan ab 9. Dezember vorgestellt. Schnell wurde klar: „Bei einem Fahrplanwechsel ist es so, dass die Veränderung für die einen gut ist und für die anderen nicht so gut ist“, sagte LHStv. Ingrid Felipe. Es jedem recht zu machen, sei schwierig. Aber man sei bemüht.

Vom Umbau des Bahnhofs in Schwaz über bessere Verbindungen, problematische Haltestellen bis hin zu unfreundlichen Busfahrern oder überfüllten Parkplätzen beim Bahnhof – die Bürger sprachen verschiedenste Probleme an. Vor allem der neue Fahrplan des Citybusses in Schwaz wurde diskutiert. „Mit der Umstellung der Linie 2 hat man uns alten Leute quasi isoliert. Das geht einfach nicht“, beschwerte sich ein 85-jähriger Schwazer. Ahmet Han (Leitung Linienverkehr Ledermair) erklärte, dass man darauf bereits reagiert habe. Es gibt eine neue Linie, die wieder vor allem die Altenheime und auch die Paracelsusstraße anfährt – die TT berichtete. Die neue Linie wird auch ab 9.Dezember geführt.

„Mein Bub muss nach dem Schulunterricht teils 50 Minunten warten, bis der Bus zum Pirchanger kommt“, ärgerte sich eine Schwazerin. Das ist laut ihr innerhalb der Stadt eine zu lange Wartezeit. „Das Gebiet in Richtung Ried wird ausgebaut und uns am Pirchanger vernachlässigt man. Vor allem geht es um Kinder“, sagte die Mutter. BM Hans Lintner versuchte, zu vermitteln, es sei nicht einfach, es immer jedem recht zu machen, aber man nehme die Probleme auf.

Ein Schwazer lobte die Verbesserungen beim Citybus-Fahrplan. „Es ist abends schon ein bisserl besser geworden. Aber wenn wir Besuch bekommen – und unsere Freunde kommen gerne mit den Öffis –, dann ist es teils schwierig, dass am Abend noch ein Bus zum Bahnhof fährt“, sagte er. Dass spätere Verbindungen vor allem am Sonntag schwierig sind, verstehe er. „Ich fände ein Sammeltaxi toll“, schlug der Schwazer vor. Verkehrsreferent Hermann Weratschnig erklärte, dass man für das Wochenende durch die verstärkten Fahrten des Winterbusses zum Kellerjoch-Skigebiet auch in der Stadt mehr Fahrgelegenheiten habe. Ein Anruf­sammeltaxi sieht er kritisch: „Ob es da noch zusätzliche Angebote in der Stadt braucht – ich weiß nicht, ob das angenommen würde. Aber wir planen einen Mitfahrbörse.“

Mehrere Beschwerden gab es auch zu überfüllten Zügen. „Um 14.05 Uhr geht es am Schwazer Bahnhof zu wie in Indien. Da stehen 200 Leute, es haben aber nur 100 Leute Platz. Da werden die Leute in die S-Bahn reingeschichtet“, sagte ein Schwazer. Rene Zumtobel von den ÖBB kennt die Situation, er habe sich vor Kurzem selbst ein Bild davon gemacht. Es solle mehr Plätze bzw. eine zweite Garnitur geben.

Ein Zuhörer beklagte sich weiters wegen der Anbindung von Pill nach Weerberg. „Bei der letzten Verbindung am Abend auf den Weerberg kann man vom Zug aus dem Bus auf Wiedersehen winken“, sagte er. Es gehe nur um ein paar Minuten. Alexander Jug vom VVT versprach, dass man sich des Problems annehmen werde. Die neuen Fahrpläne seien schon gedruckt, aber eine Änderung im ersten Quartal 2019 sei durchaus machbar.

Auf die Frage, wie es mit der Achenseebahn in Zukunft weitergehe, antwortete Felipe: „Das ist eine abendfüllende Frage.“ Neues konnte sie aber nicht verraten, es gebe zu viele unsichere Komponenten.

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Angela Dähling

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