Tirol

Millionen für das Wohnen rollen in Tirol an

Der Dauersiedlungsraum in Tirol ist knapp bemessen. Wohnraum ist also rares Gut – und wird dementsprechend immer teurer.
© Thomas Böhm

Wie und wo bis 2023 rund 12.000 neue Wohnungen in Tirol entstehen – diese Pläne sollen bis Anfang 2019 reifen. Derweil gibt es frisches Geld vom Land.

Von Manfred Mitterwachauer

Innsbruck – Vordergründig ist es ruhig geworden. Zum Thema leistbares Wohnen kam der Landesregierung in den vergangenen Wochen nicht allzu viel über die Lippen. Zuletzt wurde bei der Regierungsklausur Anfang September ein über sieben Millionen Euro schweres Modell (ab 1. Jänner 2019) zur landesweiten Harmonisierung der Mietzinsbeihilfe auf den Weg gebracht.

Gestern nun folgten zwei weitere Beschlüsse, die auf lange Sicht das Wohnen wieder günstiger machen sollen. So zumindest der hehre Plan der Landesregierung. Im Trio verkündeten alsdann gestern LH Günther Platter, die zuständige Wohn-Landesrätin Beate Palfrader (beide VP) sowie LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) Teil zwei und drei des „Wohnpakets“.

So soll ebenfalls mit Jahreswechsel eine erhöhte Wohnbauförderung in die Umsetzung kommen. Verstärkt gefördert sollen demnach verdichtete Bauweisen, Eigenheime sowie Alten- und Pflegeheime werden. Die Regierung untermauerte das mit einem Beispiel: Für eine 110 Quadratmeter große Eigentumswohnung soll eine Familie mit zwei Kindern künftig einen um 11.000 Euro höheren Wohnbauförderungskredit als bisher erhalten. Darüber hinaus werden die Sätze der Wohnbeihilfe mit jener der Mietzinsbeihilfe harmonisiert. Alles Maßnahmen, die unterm Strich mit gut 17,6 Mio. Euro pro Jahr zu Buche schlagen werden, rechnet das Land vor.

Abgerundet wird das Wohnpaket durch eine Fortsetzung der Sanierungsoffensive bis Ende 2019. Hierfür sind zusätzliche 12,4 Mio. Euro budgetiert. Unabhängig vom Einkommen sollen auf diesem Wege Fenster- und Heizungstausche sowie Dachdämmungen initiiert werden. Palfrader und Co. gehen davon aus, dass mit dieser Förderaktion – analog zu den Vorjahren – ein jährliches Bauvolumen von bis zu 150 Millionen Euro ausgelöst werden kann.

Wie es mit dem großen Ziel von Schwarz-Grün – dem Bau von 12.000 geförderten Wohnungen bis 2023 – weitergehen soll, das soll Anfang 2019 geklärt sein. Palfrader will diesen Masterplan bis dahin präsentiert wissen.

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