10.000 Tonnen Aushub mussten in Ehrwald bewegt werden
Ein hartes Baustellenjahr ging für Ehrwald mit viel Wetterglück zu Ende. 2019 wird der letzte Abschnitt der Ortsdurchfahrt erneuert.
Ehrwald –Das Leben in der Zugspitzgemeinde Ehrwald beginnt sich wieder zu „normalisieren“. 2018 wurden nämlich mit der großen Straßenbaustelle – gepaart mit den Arbeiten für Gas- und Internetausbau in den Ortsteilen Weidach und Schmiede – die Nerven der Bewohner, Geschäftstreibenden und Gäste durchaus auf eine harte Probe gestellt, die TT berichtete mehrmals. Seit mehr als zwei Wochen ist nun die Ortsdurchfahrt wieder geöffnet, seit dem vergangenen Wochenende sind auch die letzten Arbeiten an Gehsteigen und Zufahrten des dritten Abschnitts abgeschlossen.
„Wir hatten schon ein Wetterglück“, meinte BM Martin Hohenegg bei der Feier in gelöster Stimmung, die kürzlich mit Bauarbeitern und Verantwortlichen des Baubezirksamtes (BBA) Reutte abgehalten wurde. Denn die Tage, an denen nicht gearbeitet werden konnte, „lassen sich an einer Hand abzählen“. In drei Abschnitten wurden heuer 750 Laufmeter Hauptstraße völlig neu errichtet, dazu kamen knapp ein Kilometer neuer Wasserleitungen, 180 Meter Kanal, Glasfasernetz und Gasversorgung. 10.000 Tonnen Aushubmaterial wurden dafür bewegt, obenauf die Asphaltdecke gewalzt, die 4650 m² Fahrbahn mit 1700 Tonnen Asphalt bedeckt. Außerdem wurden 1,6 Kilometer Randsteine verlegt und 3000 m² Gehsteig errichtet, fassen BBA-Leiter Wolfgang Haas und Bauleiter Bernhard Somweber zusammen.
„Die meisten direkt an der Baustelle Betroffenen zeigten Verständnis“, sagt der Bürgermeister. Schwierig war es an den engen „Schleichwegen“, durch die sich auch Sattelschlepper, Camper und Busse trotz vieler Hinweistafeln zu zwängen versuchten. So manchen Anruf musste der Dorfchef mitten in der Nacht von schwer genervten Bürgern entgegennehmen. Auch gleichzeitige Baustellen in Biberwier und in anderen Ortsteilen sorgten für Ärger.
2019 steht noch ein 172 Meter langer Abschnitt vom 29. April bis 14. Juni an. Aber da gibt es eine lokale Umleitung. Danach wird die Asphaltfläche binnen eines Tages mit der Deckschicht überzogen. „Damit wird die Ortsdurchfahrt vom Viadukt bis zum Kreisverkehr völlig neu gebaut sein“, so Haas. (pascal)