Sprayer wüteten an Wagen der Achenseebahn
Fünf angekaufte Fahrzeuge der Appenzeller Bahnen wurden bei einer Nachtaktion besprüht. Die Bahnleitung spricht von großem Schaden.
Von Walter Zwicknagl
Wiesing –Sprayer tobten sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an den vier Steuerwagen und einem Triebwagen, die auf einem provisorischen Gleis zwischen Wiesing und Jenbach stehen, kräftig aus. „Ich traute bei meiner Morgenrunde meinen Augen nicht, als ich sämtliche Wagen auf der Südseite mit diesem eigenartigen Dekor versehen sah“, sagt Achenseebahn-Vorstand Georg Fuchshuber. Im heurigen Jahr waren fünf Triebwagen und fünf Steuerwagen der Appenzeller Bahnen von der Dampfzahnradbahn übernommen worden. Drei Fahrzeuge stehen in der Remise, zwei am Achenseebahngelände. Den Schaden beziffert Fuchshuber nach dem ersten Schock mit einer Summe zwischen 100.000 und 250.000 Euro.
Den Kopf schütteln kann da nur Rudolf Sommerer als Stellvertreter des Vorsitzenden der Achenseebahn. „Wir müssen erst sehen, was dabei die Fenster der Waggons abgekriegt haben“, meint er. Weil am Jenbacher Bahnhof zu wenig Platz ist, hatte man ein rund 100 Meter langes Ersatzgleis an der Ortsgrenze zwischen Wiesing und Jenbach geschaffen und dort die Fahrzeuge deponiert.
Nach wie vor hält Fuchshuber an der Elektrifizierung der Achenseebahn, die mit den Appenzeller Fahrzeugen möglich wäre, fest. „Je rascher die im Einsatz stehen, umso geringer ist die Gefahr für solche Dummheiten von Sprayern“, reagiert er auf diese Aktion. Auf der politischen Bühne – sprich bei den künftigen Geldgebern in Land und Bund – hat sich bisher aber nicht viel bewegt.