Bezirk Schwaz

EU-Gemeinderäte: Von Brüssel in die Gemeinde und zum Bürger

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Die beiden Schwazer Grünen-Politiker Hermann Weratschnig und Viktoria Gruber sind zwei von 1090 EU-Gemeinderäten in Österreich.

Von Angela Dähling

Schwaz –Sie agieren als Multiplikatoren und Bindeglied zwischen den Gemeindebürgern und den EU-Politikern: die EU-Gemeinderäte. Österreichweit sind es derzeit 1090 und im Bezirk Schwaz 16 Mandatare, die u.a. per E-Mail im direkten Austausch mit Brüssel stehen. Die beiden Schwazer Grünen-Politiker Hermann Weratschnig und Viktoria Gruber sind zwei von ihnen. Gruber zählt zu jenen 25 Gemeinderäten Österreichs, die kürzlich von der EU-Kommission nach Brüssel eingeladen wurden. „Es geht darum, die Institutionen und die Gesetzgebung kennen zu lernen, aber auch die Anliegen Österreichs und seiner Gemeinden in Brüssel zu deponieren “, erklärt sie.

Großes Thema, das alle betreffe, sei das Plastikproblem. „Da muss man europaweit an einem Strang ziehen. Nur die EU kann sich hier den Konzernen entgegenstellen mit entsprechenden Gesetzen“, meint sie. Auch Mikroplastik in Zahnpasta und Duschgels sollte ihrer Meinung nach gesetzlich verboten werden. 87 % der EU-Bürger seien besorgt wegen der Umweltfolgen durch Plastik. Das Europaparlament hat am 24. Oktober in Straßburg ein Verkaufsverbot für Einweg-Kunststoffartikel beschlossen. Jetzt müssen sich Parlament, EU-Kommission und die Mitgliedstaaten auf den Gesetzestext einigen.

In Schwaz wolle man den Bio- und Restmüll genauer unter die Lupe nehmen, da darin noch zu viel Plastikmüll lande, sagt Weratschnig. Er plädiert für die Einführung von Pfand auf Plastikflaschen oder eine Umstellung auf Glasflaschen in Österreich. Vereinen sollten die Gemeinden bei der Plastikmüllvermeidung helfen. Etwa durch Leihgeschirr bei Vereinsfesten.

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