Ski Alpin

Hahnenkammrennen: Das Nein zu Naglich war ein Ja zu Weinhandl

K.S.C.-Präsident Michael Huber und der neue Rennleiter der Hahnenkammwoche Mario Mittermayer-Weinhandl.
© k.s.c.

Der Kitzbüheler Mario Mittermayer-Weinhandl beerbt Axel Naglich als Rennleiter der Hahnenkammrennen: „Eine Riesenehre.“

Von Max Ischia

Kitzbühel –Der eine steht für Tradition und das Bewahren von Bewährtem, der ander­e stand für einen radikalen Schnitt und eine strukturell­e Neuausrichtung. Vorstellungen und Visionen über die nähere und mittelfristige Zukunft der Hahnenkamm­rennen und des Kitzbüheler Ski Clubs (K.S.C.) klafften jedenfalls meilenweit auseinander. Der Karren, wenn man so möchte, war hoffnungslos verfahren zwischen K.S.C.-Präsident Michael Huber und Axel Naglich, langjähriges Vorstandsmitglied und bis zu diesem Jahr Renn­leiter der Hahnenkammwoche. Das änderte sich auch über den Sommer keinen Milli­meter. Nicht zuletzt, weil es zwischen den beiden kein Gespräch mehr gab.

Axel Naglich.
© Thomas Boehm / TT

Nachdem Naglich im Sommer gleichsam desillusioniert wie aus freien Stücken nach 15 Jahren aus dem Klubvorstand ausgeschieden war, endete nun offiziell auch seine nur dreijährige Amtszeit als Hahnenkamm-Rennleiter. Ein Amt, welches der Architekt und Extrem-Skifahrer stets als „Herzensangelegenheit“ bezeichnete. Naglich machte keinen Hehl daraus, dass er „nicht überglücklich“ darüber sei. „Bezeichnend ist, dass ich es nach der Sommerbegehung mit der FIS, wo ich nicht dabei war, von Hannes Trinkl und Markus Waldner (FIS-Renndirektoren, Anm.) erfahren habe.“

Naglichs Erbe tritt mit Mario Mittermayer-Weinhandl ebenfalls ein Kitzbüheler an. Einer, der erst seit drei Jahren im Organisationsteam der Hahnenkammrennen verankert ist. Erst als Streckenabschnittsleiter, im vergangenen Jahr dann als stellvertretender Pistenchef des Slalomhanges. Der 45-jährige Familienvater, seit 22 Jahren liiert mit Tatjana Mittermayer, 1998 Olympia-Silbermedaillengewinnerin auf der Buckelpiste, Anm.), ist der Liebe wegen nach Bayern gezogen, wo er in Aschau im Chiemgau einen Radsporthandel betreibt.

Nachdem der Traum von einem Triumph auf der Streif – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen – schon in den Kinderskischuhen stecken geblieben war, bezeichnet der ehemalige Coach von Felix Neureuther, Linus Strasser und Kollegen seine Ernennung zum HKR-Rennleiter als „Riesenehre“. Mit Vorgänger Naglich hätte er diese Woche ein längeres Gespräch geführt. Die Tage bis zur unweigerlich nachrückenden Rennwoche (21.–27. Jänner) wird er so viel wie möglich in die Vorbereitung eingebunden sein. „Je mehr ich weiß, desto besser kann ich im Zweifelsfall argumentieren.“

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