Neuer Ansatz bei Förderungen in Kirchberg
Kirchberg zahlt in Zukunft einen Teil der Vereinssubventionen in „Brixentalern“ aus. Auch wurde das Budget für das Jahr 2019 mit einem Großprojekt vom Gemeinderat beschlossen.
Von Harald Angerer
Kirchberg –Neue Wege geht die Gemeinde Kirchberg bei der Förderung von Vereinen. Ab dem Jahr 2019 wird ein Teil der Vereinssubventionen in „Brixentalern“ ausbezahlt. Dabei handelt es sich um Münzen der Brixentaler Kaufmannschaft, die im Brixental als Zahlungsmittel verwendet werden können. „Die Idee dafür ist von Vizebürgermeister Josef Eisenmann gekommen und trägt zur Stärkung der heimischen Wirtschaft bei“, schildert Bürgermeister Helmut Berger.
In Kirchberg gibt es gut 60 Vereine, „und die meisten davon bekommen eine Subvention der Gemeinde“, schildert Berger. In Kirchberg ist das eine Basiszahlung von 800 Euro. Je nach Verein ist der Betrag aber auch deutlich höher. Aber es geht nun genau um diese Basisförderung, diese wird ab dem kommenden Jahr zur Hälfte in Brixentalern ausbezahlt. „Ich bin überzeugt davon, dass jeder Verein auch bei uns in der Region einkauft“, sagt Berger. Für die Vereine entstünde damit also kein Nachteil, „aber so bleibt das Geld in der Region“, ist der Bürgermeister überzeugt.
Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen und für gut befunden. Im Gemeinderat seien viele, die auch selbst in Vereinen Mitglied oder tätig sind. „Hier gab es nur sehr positive Rückmeldungen“, sagt Berger. Der Gemeinderat will aber noch einen Schritt weiter gehen. Angedacht ist auch, dass die Gemeinderäte selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Ein Teil der Entschädigung für die Mandatare könnte ebenfalls in „Brixentalern“ ausbezahlt werden. „Das ist zumindest die Idee, auch diese würde grundsätzlich für positiv befunden“, schildert Berger. Hier ist die Vorgangsweise aber nicht so einfach. Man müsse erst überprüfen lassen, ob so eine Vorgangsweise rechtlich auch möglich ist, betont Berger. Dann stünde dem Vorhaben nichts mehr im Wege.
Aber der Gemeinderat musste sich in seiner jüngsten Sitzung auch mit dem Budget für das kommende Jahr beschäftigen. Vorher galt es jedoch noch ein Nachtragsbudget in der Höhe von vier Millionen Euro für den Grundkauf „Elisenhöfe“ zu beschließen. Hier hat sich die Gemeinde nach längerem Hin und Her, die TT berichtete, eine Fläche von gut 16.700 m2 gesichert.
Ein Großprojekt, welches ursprünglich schon für 2018 auf dem Plan stand, ist die Sanierung der Zentrums-Tiefgarage. Hier hätten schon im heurigen Jahr die Bagger auffahren sollen. Doch dem kamen Pläne dazwischen, dass auch ein Probelokal für die Musikkapelle Kirchberg auf einem Teil der Tiefgarage errichtet werden könnte. „Hier sind wir nun in intensiven Planungen, wie das gelöst werden kann“, schildert der Bürgermeister. Für dieses Vorhaben wurden 3,5 Millionen Euro im außerordentlichen Haushalt eingeplant. Geht alles nach Plan, soll bereits im Frühjahr 2019 mit dem Bauarbeiten begonnen werden. Die Fertigstellung der Tiefgarage ist für den Herbst 2019 geplant, bis dahin soll auch das Probelokal bereits ein fortgeschrittener Rohbau sein, wie der Bürgermeister erklärt.
Errichtet wurde die Tiefgarage im Jahr 1993. Inzwischen gibt es Probleme mit eindringendem Wasser und sie entspricht auch nicht mehr dem technischen Stand. Wegen Großprojekten wie dem Sozialzentrum und der Mehrzweckhalle wurde die Sanierung aber immer wieder hinausgeschoben.
Zwei weitere größere Punkte im Budget sind die Planung einer Begegnungszone mit 400.000 Euro und auch der Ausbau des Glasfasernetzes im Ortsgebiet, welchen die Gemeinde selbst in die Hand genommen hat. Hier sind im Budget 2019 nicht weniger als 250.000 Euro veranschlagt.