Startschuss für 170 neue Wohnungen in Pradl
Nach jahrelangen Vorarbeiten entstehen an der Andechsstraße nun 114 geförderte Miet- und 53 Eigentumswohnungen – samt öffentlichem Park.
Innsbruck –Die Bauarbeiten für ein Wohnbau-Großprojekt mit langer Vorgeschichte haben begonnen: Unter dem Namen „Wohnen am Park“ errichten die Neue Heimat Tirol (NHT) und Raiffeisen Wohnbau im Osten von Pradl bis Winter 2020 gemeinsam knapp 170 Wohnungen. Während die NHT 114 Mietwohnungen realisiert – mit dem „höchsten Fördersatz“, wie GF Markus Pollo betont –, schafft Raiffeisen Wohnbau 53 Eigentumswohnungen, die am freien Markt verkauft werden. Konkret entstehen vier Baukörper: ein großer Geschoß- bzw. Blockwohnbau zur Andechsstraße hin (mit sechs Gewerbeflächen im Erdgeschoß), dahinter drei einzelne Gebäude, zwei von Raiffeisen, eines der NHT. Dazu kommt noch eine gemeinsame Tiefgarage mit 236 Stellplätzen. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 30 Mio. Euro, wobei laut Pollo rund zwei Drittel auf die NHT enfallen.
Hier entstehe „wirklich leistbarer Wohnraum“, waren sich die für die Gemeinnützigen zuständige Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und BM Georg Willi einig: Die Mieten lägen bei der NHT rund 60 Prozent unter dem Normalpreis, sagt Zoller-Frischauf, „da müssen alle an einem Strang ziehen“. Man versuche, bei Widmungen für Wohnbauvorhaben stets einen gemeinnützigen Anteil sicherzustellen, so Willi. Was beide freut: Bei NHT-Projekten würden in der Regel über 90 Prozent der Aufträge an Tiroler Firmen vergeben.
Raiffeisen-Leasing-CEO Alexander Schmidecker verwies auf die komplexe Grundstücksakquisition: Eine Reihe von Eigentümern, die alle über schmale Riemenparzellen verfügten, konnten nach Anfangsschwierigkeiten von der Mitarbeit überzeugt werden, mit jedem einzelnen waren Optionsverträge abzuschließen. Eine Besonderheit des Projekts: Eine ca. 7500 m² große Fläche wechselte ins öffentliche Gut der Stadt Innsbruck. Nach Abschluss der Bauarbeiten entsteht hier eine allgemein zugängliche Parklandschaft. „Dieser schöne Grünzug kann sich nur entwickeln, wenn der Lärm abgehalten wird, durch die straßenseitige Blockbebauung ist das gegeben“, erklärt Much Untertrifaller vom Architektenteam Dietrich-Untertrifaller, das sich bei einem Wettbewerb unter 16 Büros durchgesetzt hatte.
Trotz hoher Dichte (Baukörper mit vier, fünf und sogar sieben Obergeschoßen) habe es laut NHT keine Einwände der Anrainer gegeben. (md)