Die Gute Geschichte: „Mit Humor und Spucke fängt man jede Mucke“
Das slw hat viele Helfer und auch Förderer. Rosa Morscher unterstützt die gute Sache seit 60 Jahren. Der dritte Teil der Adventserie von Caritas und TT.
Innsbruck –„Vom Himmel auf Erden. Und noch mehr“, so lautet der Leitspruch des fidelis-Magazins, das die 14.000 Mitglieder des slw-Vereins fünfmal im Jahr erhalten. Das Magazin der Sozialen Dienste der Kapuziner hat sich das engagierte Ziel gesetzt, in jeder Ausgabe berührende Lebensgeschichten zu erzählen, die Mut machen. Und „der fidelis“ kann auf eine lange Tradition zurückblicken: Seit 1908 werden die Hefte an so genannte Förderinnen und Förderer geschickt, die die aktuelle Ausgabe dann in ihrem Dorf verteilen und dabei viele Kilometer zu Fuß oder auf dem Fahrrad ehrenamtlich zurücklegen. Oft ist das auch gelebte Seelsorge, denn sie werden dabei von den Bezieherinnen und Beziehern in Gespräche verwickelt – besonders dann, wenn diese abgelegen wohnen und selten Besuch bekommen.
Im Frühjahr hat sich Helene Maier im slw gemeldet: „Meine Mutter ist schon so lange fidelis-Förderin – das werden gut 60 Jahre sein. Wenn nicht sogar schon länger!“ Dass viele Unterstützer oft seit Jahrzehnten mit dem slw verbunden sind, weiß das slw-Team aus vielen Gesprächen. Doch dieses besonders langjährige Engagement für Menschen mit Behinderungen bzw. für Kinder, die nicht zu Hause leben können, war für alle überwältigend.
Ein Termin für ein persönliches Kennenlernen war schnell gefunden, und das Treffen mit Rosa Morscher bleibt sicher in Erinnerung. Im Auftrag des Ordensoberen der Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol, Br. Erich Geir, hat sich slw-Mitarbeiterin Marion Umgeher auf den Weg nach Klösterle gemacht und wurde dort mit Kaffee und selbstgemachtem Kuchen im Haus von Rosa Morscher erwartet– neben Helene Maier waren auch noch ihre Tochter Anna sowie die beiden Schwestern gekommen. Schnell ist ein angeregter Austausch entstanden. Denn: „Wenn man zum Schwätzen zusammenkommt, dann erfährt man immer etwas Neues“, ist sich Rosa Morscher sicher, die stets versucht, das Leben von der sonnigen Seite zu betrachten, denn das Leben am schneereichen Arlberg hatte früher auch seine entbehrungsreichen Zeiten für viele Familien vor Ort. Daher auch ihr Motto: „Mit Humor und Spucke fängt man jede Mucke.“ Von diesem ehrenamtlichen Engagement haben in den letzten Jahrzehnten sehr viele Menschen profitiert – wie beispielsweise im Elisabethinum in Axams. Stellvertretend für sie alle möchte sich das slw mit einem großen „Vergelt’s Gott“ bedanken. (TT)