„Mörder-Regime“ - Wagenknecht kritisiert G-20-Vorsitz Saudi-Arabiens

Berlin (APA/dpa) - Die deutsche Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht hat die geplante Übergabe des G-20-Vorsitzes an Saudi-Arabien Ende 2019 k...

Berlin (APA/dpa) - Die deutsche Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht hat die geplante Übergabe des G-20-Vorsitzes an Saudi-Arabien Ende 2019 kritisiert. „Der islamistischen Kopf-ab-Diktatur Saudi-Arabien den G20-Vorsitz zu überlassen, bedeutet, dieses Format endgültig zu diskreditieren“, sagte die Linke-Fraktionschefin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Das Königshaus bezeichnete sie als „Mörder-Regime“.

Saudi-Arabien übernimmt den G-20-Vorsitz am 1. Dezember 2019 für ein Jahr von Japan, das seit dem Gipfel in Buenos Aires am Samstag die Führungsrolle hat. Saudi-Arabien ist aber bereits jetzt Teil einer Troika der aktuellen, zurückliegenden und künftigen Präsidentschaft, die sich bei der Gipfelplanung abstimmt. Wo genau der Gipfel 2020 stattfindet, ist noch unklar.

Die Entscheidung über den Vorsitz Saudi-Arabiens fiel bereits beim Gipfeltreffen in Hamburg im vergangenen Jahr und wurde in der Abschlusserklärung von Buenos Aires noch einmal bekräftigt. Das ölreiche Land steht wegen der prekären Menschenrechtslage seit vielen Jahren in der Kritik.

Aktuell wird Kronprinz Mohammed bin Salman verdächtigt, die Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben oder zumindest davon gewusst zu haben. Der Thronfolger wurde in Buenos Aires von seinen Kollegen und Kolleginnen trotzdem empfangen.