Innsbruck

„Künstliche Intelligenz für Tourismus nutzen“

Onlim-Chef Alexander Wahler, Univ.-Prof. Dieter Fensel und feratel-Chef Markus Schröcksnadel (v.?l.)
© Feratel

Die Uni Innsbruck und die Firmen Onlim sowie feratel haben die Forschungskooperation MindLab gegründet.

Innsbruck – Die Uni Innsbruck sowie die Firmen Onlim und feratel präsentierten gestern ihre Forschungskooperation MindLab. Bei dieser Zusammenarbeit geht es vereinfacht darum, die Chancen, die Künstliche Intelligenz (KI) bietet, unter anderem auch für den Tourismus zu nützen. Ziel des mit 1,2 Mio. Euro dotierten Projekts ist es, qualitativ hochwertige Daten, Methoden und Werkzeuge zur automatisierten Dialogführung über ­Chatbots und Sprachassistenten zur Verfügung zu stellen.

Die Homepage, wie wir sie heute kennen, sei eigentlich schon Geschichte, sagt Dieter Fensel von der Forschungsgruppe STI an der Universität Innsbruck. Der nächste Schritt ist die Kommunikation mit Sprachassistenten. Diese würden das semantisch aufbereitete Web durchforsten und alle relevanten Informationen verknüpfen. Dies stelle aber besondere Herausforderungen an all jene, die auf diesen neuen Kanälen mit ihren Inhalten auffindbar sein wollen. Und hier kommt die Firma Onlim ins Spiel. „Damit man über Sprachassistenten aber eine möglichst brauchbare und präzise Antwort auf Fragen erhält, geht es um einen gezielten Wissensaufbau, der zu ‚flüssigen Dialogen mit den Usern‘ führen soll“, meint Onlim-Chef Alexander Wahler. Dazu müsse man die bereits in verschiedenen Quellen vorhandenen Daten verbinden, verknüpfen und skalieren. „Wir wollen mit MindLab unsere Technologien erweitern, so dass wir Unternehmen beliebiger Branchen noch rascher einen für ihre Inhalte relevanten Knowledge Graph (aufbereitete und verknüpfte Suchergebnisse zu bestimmten Themengebieten) aufsetzen und modellieren können“, so Wahler.

Für den Chef der auf Tourismusinformationen spezialisierten Firma feratel, Markus Schröcksnadel, ist es wiederum wichtig, von wem die Antworten auf Suchanfragen kommen. Das entscheide darüber, ob viel Provision für internationale Online-Portale anfällt oder nur wenige Prozent, weil die Antwort vom Ort oder dem Hotelier kommt. „Die Chance ist, dass die Antworten von den Touristikern selber gegeben werden“, so Schröcksnadel. Und damit bleibe die Wertschöpfung auch beim Unternehmer.“ (hu)

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