Osttirol

Kuenz steht zum Lesachkraftwerk

Am Kraftwerk am Kalser Lesachbach wird seit dem Sommer gebaut, der WWF hat das Projekt beeinsprucht.
© WWF/Gebhard Tschavoll

Von Christoph Blassnig...

Von Christoph Blassnig

Kals a. Gr. –Für den Landtagsabgeordneten Hermann Kuenz (ÖVP) ist das Kraftwerksprojekt am Lesachbach bei Kals ein „Paradefall“, was die Wassernutzung außerhalb von Schutzgebieten angehe. „Auf eine diesbezügliche Anfrage im Landtag des Abgeordneten Markus Sint nach meiner Rolle im Verfahren bestätige ich, dass ich mich für den Bau massiv eingesetzt habe und stolz bin, dass das endlich gelungen ist“, sagte Kuenz in einem Pressegespräch am Freitag. In seiner Anfrage forderte Sint (Liste Fritz) Informationen darüber, „ob es in diesem naturschutzrechtlichen Bescheid eine Weisung gegeben hat und ob dafür interveniert wurde“, die Tiroler Tageszeitung berichtete.

Im Kalser Lesachtal plant die Agrargemeinschaft Lesacher Alpe die Revitalisierung des Schutzhauses und die Energieversorgung der Almen aus einem Kleinkraftwerk. Kuenz bestätigte auch, dass damit wirtschaftliche Interessen der Betreiber befriedigt würden und diese legitim seien. Es handle sich um eine klare Entscheidung für die regionale Wirtschaft, wenn die Kraftwerkserbauer umweltschonend und nachhaltig erzeugte Energie verkaufen und daraus Wertschöpfung erzielen würden. In der Abwägung Naturschutz oder öffentliches Interesse sei eindeutig so zu entscheiden gewesen, meinte Kuenz. Den Abgeordneten ärgert die lange Verfahrensdauer. Der wasserrechtliche Bescheid erging am 28.8.2015, der naturschutzrechtliche folgte im Juli des heurigen Jahres. Kuenz: „Wir brauchen ordentliche Verfahren, die schneller gehen müssen.“

Der WWF hat die wasserrechtliche Genehmigung am 6. November fristgerecht beeinsprucht, die Abteilung Wasserrecht des Landes hat das Verfahren am 12. November dem Landesverwaltungsgericht übergeben.

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