Europas Leitbörsen zur Eröffnung überwiegend schwächer erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am europäischen Aktienmarkt drohen am Dienstag erneute Verluste. Der Future auf den Eurozone-Leitindex Eur...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am europäischen Aktienmarkt drohen am Dienstag erneute Verluste. Der Future auf den Eurozone-Leitindex Euro-Stoxx-50 stand gut eine halbe Stunde vor Handelsstart um 0,59 Prozent im Minus auf 10.719 Punkten. Der X-DAX als Indikator für den deutschen Leitindex deutet einen Auftakt mit 10.730 Punkten (minus 0,39 Prozent) an.
Der Londoner FT-SE-100 ließ eine gut behauptete Tendenz mit einem leichten Plus von 0,07 Prozent und einem Indexstand von 6.736,50 Einheiten erwarten. Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel sprach von einer eisigen Stimmung unter den Anlegern. Die Unsicherheiten über die weiteren Brexit-Entwicklungen sowie die Italienkrise blieben die bestimmenden Themen vor Weihnachten. Bereits am Vortag waren die europäischen Börsen einheitlich deutlich schwächer aus dem Handel gegangen. Auch in den USA schlossen die Indizes abermals tiefrot und in Asien sah es am Dienstag kaum besser aus.
Im Fokus steht am Vormittag der Ifo-Geschäftsklima-Index, für den Ralf Umlauf von der Helaba wenig erfreuliches erwartet. „Die weihnachtliche Vorfreude bei den deutschen Unternehmen hält sich in Grenzen“, so der Experte. Belastungsfaktoren gebe es mit dem Brexit, dem Zollstreit und der Situation in Italien und Frankreich genügend. Prognosen zufolge droht der vierte Rückgang in Folge.
„Offensichtlich hat eine Vielzahl von Marktteilnehmern die Bücher für dieses Jahr bereits geschlossen“, sagt Marktbeobachter Christian Schmidt von der Helaba. Wer noch aktiv sei, der wolle sich im Vorfeld des US-Zinsentscheids am Mittwoch und dem am Freitag anstehenden Verfall an den Terminbörsen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Auf Unternehmensseite wird das Geschehen vor Weihnachten bereits merklich ruhiger. SAP-Aktien sind einen Blick wert wegen der am Vorabend von Oracle vorgelegten Zahlen. Sie profitierten mit einem vorbörslichen Abschlag von 0,4 Prozent jedoch nicht einem überraschend guten Quartal des US-Rivalen. Dieser hat im vergangenen Geschäftsquartal dank seiner Cloud-Dienste seinen Gewinn deutlicher gesteigert als erwartet.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA047 2018-12-18/08:35