Stichwort: Diözese Gurk-Klagenfurt

Klagenfurt (APA) - Die Diözese Gurk gehört zur Kirchenprovinz Salzburg. Sie umfasst 336 Pfarren mit 381.000 Katholiken (Stand 2016). Der Bis...

Klagenfurt (APA) - Die Diözese Gurk gehört zur Kirchenprovinz Salzburg. Sie umfasst 336 Pfarren mit 381.000 Katholiken (Stand 2016). Der Bischofssitz ist Klagenfurt, aufgrund der slowenischsprachigen Volksgruppe sind die zentralen Diözesanstrukturen zweisprachig. Die Diözese hat seit dem Abgang von Alois Schwarz nach St. Pölten keinen Bischof, sie wird von Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger geleitet.

Das Bistum Gurk wurde 1072 als Salzburger Eigenbistum gegründet, Bischofssitz war Gurk. Als materielle Basis diente das Kloster Stift Gurk, das die Gräfin Hemma von Gurk gestiftet hat und das bis heute das Mensalgut der Diözese ausmacht. Im Jahr 2011 erfolgte erstmals die Zuteilung einer kleinen Diözese. Sitz der Bischöfe war jahrhundertelang Schloss Straßburg. 1783 wurde der Bischofssitz ins Schloss Pöckstein verlegt, nur vier Jahre später, im Rahmen der josephinischen Kirchenreformen, erhielt Klagenfurt den Bischofssitz, zugleich wurde die Diözese deutlich vergrößert. Als 1859 der Lavanter Bischofssitz nach Marburg an der Drau verlegt wurde, kam das Lavanttal zu Gurk, seither decken sich die Diözesangrenzen Gurks mit jenen des Bundeslandes Kärnten.

Der Landespatron von Kärnten ist der Heilige Josef mit Namenstag am 19. März, der Schutzheilige der Diözese ist Johannes der Täufer (24. Juni), die Heilige Hemma von Gurk (27. Juni) ist Landesmutter. Als Diözesanbischof fungierte von 1945 bis 1981 Joseph Köstner, von 1982 bis 2001 wirkte Egon Kapellari, sein Nachfolger wurde 2001 Alois Schwarz, der im Juni dieses Jahres die Leitung der Diözese St. Pölten übernahm. Zur Diözese gehört immer noch das Bistum, das eine Stiftung nach kirchlichem Recht ist. Es wird als bischöfliches Mensalgut geführt und macht die Diözese Gurk zu einer der reichsten in Österreich.