Imbisslokal im Flachgau entpuppte sich als Drogenumschlagplatz

St. Georgen bei Salzburg (APA) - Ein Imbisslokal in St. Georgen im Flachgau hat sich als Drogenumschlagplatz entpuppt. Der 37-jährige Lokalb...

St. Georgen bei Salzburg (APA) - Ein Imbisslokal in St. Georgen im Flachgau hat sich als Drogenumschlagplatz entpuppt. Der 37-jährige Lokalbetreiber und sein 38-jähriger Vorgänger sollen während der Geschäftszeiten das Suchtgift gewogen, verpackt und verkauft haben. Rund 2,5 Kilo Speed sowie 70 Gramm Kokain, 250 Gramm Cannabiskraut und 3.500 Euro Bargeld wurden sichergestellt und die beiden Verdächtigen in U-Haft genommen.

Die Polizei forschte insgesamt 35 mutmaßliche Drogenabnehmer aus. Zumindest vier davon sollen mit Drogen gedealt haben. Als Haupttäter gelten der irakische Gastronom und der Ex-Betreiber des Lokals, ein Syrer. Den Ermittlungen zufolge haben sie die Drogen in zwei Kfz-Werkstätten im angrenzenden Oberösterreich zum Verkauf vorbereitet. Das Suchtmittel wurden dort gestreckt und gepresst. Die zwei Chefs der Werkstätten, ein 37-jähriger Kroate und ein 35-jähriger Österreicher, sollen von den Hauptverdächtigen für ihre Unterstützung mit Drogen „entlohnt“ worden sein.

Seit April 2017 hat das Imbisslokal offenbar als Drogenumschlagplatz gedient. Der polizeiliche Zugriff erfolgte laut Polizei-Sprecher Hans Wolfgruber am 28. November 2018. An diesem Tag wurden sechs Hausdurchsuchungen durchgeführt, Drogen sichergestellt und vier Verdächtige festgenommen. Die 2,5 Kilo Amphetamine entdeckten die Beamten bei einem 43-jährigen Österreicher. Die Drogen wurden bei ihm zwischengelagert. Der Mann ist bei dem Imbisslokal angestellt. Er trug zur Tatzeit wegen einer gerichtlichen Verurteilung eine elektronische Fußfessel. Der Beschuldigte muss seine Strafe nun im Gefängnis verbüßen, weil der offene Strafvollzug nach Aufliegen der Drogendelikte widerrufen wurde.

Den Fall aufgeklärt haben die Suchtgiftermittlungsgruppe des Bezirkspolizeikommandos Salzburg-Umgebung und die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität des Landeskriminalamtes Salzburg. Die Hauptbeschuldigten haben sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.