Die bringt 2019
Wien (APA) - 2019 ist kein großes Wahljahr, also sollte sich auch personell in der Innenpolitik nicht allzu viel tun. Doch man weiß - siehe ...
Wien (APA) - 2019 ist kein großes Wahljahr, also sollte sich auch personell in der Innenpolitik nicht allzu viel tun. Doch man weiß - siehe Christian Kern und Matthias Strolz - vorher nie. Fix ist, dass das Burgenland einen neuen Landeshauptmann und Österreich gesamt einen neuen Nationalbank-Gouverneur bekommt, und auch das Industrie-Flaggschif Voest erhält einen neuen Kapitän.
Längst geklärt ist, dass Ende Februar der burgenländische Landeschef Hans Niessl seinem Wunsch-Nachfolger Hans Peter Doskozil (SPÖ) das Amt übergibt. Der Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz wird bis Ende Juni von Kärntens Peter Kaiser (SPÖ) und im zweiten Halbjahr von der Niederösterreicherin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ausgefüllt, wobei letztere zum ersten Mal die Ehre hat. Bundesratspräsident wird mit 1. Jänner der Kärntner Ingo Appe.
Noch offen ist, ob Salzburg im kommendem Jahr von einem neuen Stadtoberhaupt geführt wird. Amtsinhaber Harry Preuner (ÖVP) wird unter anderem von Bernhard Auinger (SPÖ) und Martina Berthold (Grüne) herausgefordert. Das einzige Bundesland, das einen neuen Landtag wählt, ist Vorarlberg. Dass Markus Wallner (ÖVP) danach seinen Landeshauptmann-Sessel herausrücken muss, gilt aber als höchst unwahrscheinlich.
Bundesweit werden Österreichs Vertreter im EU-Parlament bestimmt, wobei die ÖVP sich noch ziert, wen sie als Listenersten in den Urnengang schickt. Gleiches gilt für die Liste „Jetzt“. Die SPÖ wird in Brüssel und Straßburg künftig unter anderem neu durch den langjährigen Klubobmann im Nationalrat Andreas Schieder repräsentiert, die NEOS schicken ihre Nationalratsabgeordnete Claudia Gamon ins Rennen. Sollten es die Grünen schaffen, wird ihr Bundessprecher Werner Kogler europäische Luft schnuppern. Apropos Grüne - in Wien übergibt Maria Vassilakou das Amt der Vizebürgermeisterin an Birgit Hebein.
Einen Wechsel an der Spitze gibt es in der Evangelischen Kirche, wo Bischof Michael Bünker in den Ruhestand tritt. In der katholischen Kirche wartet die Diözese Gurk-Klagenfurt auf einen neuen Bischof. Zu den Favoriten zählen der frühere Innsbrucker Generalvikar Jakob Bürgler und der Gurker Administrator Engelbert Guggenberger. Gewartet wird auch auf einen neuen Apostolischen Nuntius in Österreich, geht doch Peter Stephan Zurbriggen in Pension.
Die neue Staatsholding heißt ÖBAG und sie wird nicht nur einen neuen Namen und eine neue Rechtsform sondern (vermutlich mit dem derzeitigen Generalsekretär des Finanzministeriums Thomas Schmid) auch einen neuen Chef haben. Ebenfalls so gut wie fix ist, wer Ewald Nowotny als Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank folgen wird. Dafür vorgesehen ist der ehemalige Weltbank-Direktor Robert Holzmann. Alles auf Schiene ist bei der Voest. Wolfgang Eder übergibt Mitte des Jahres an Herbert Eibensteiner.
Zahlreiche Spitzenjobs gibt es in der rundum erneuerten Sozialversicherung zu vergeben, freilich werden hier künftig die Gesichter ständig wechseln, da nach einer einjährigen Umstellungsperiode, in der den Arbeitgebern die Top-Posten überantwortet werden, sowohl in der Gesundheitskasse als auch in der Pensionsversicherung alle sechs Monate der Vorsitz zwischen Dienstnehmern und -gebern rotiert. Im Dachverband der Sozialversicherungsträger, der den derzeitigen Hauptverband ablöst, wird es ebenfalls eine Doppelspitze mit halbjährlicher Rotation geben.