Kino

„Supercalifragilisticexpialigetisch“: Mary Poppins ist zurück

Emily Blunt ist die neue Mary Poppins.
© Walt Disney Company

Generationen von Kindern und Erwachsenen hat Mary Poppins verzaubert. Nach 56 Jahren kehrt das fantastische Kindermädchen ab Donnerstag auf die Leinwand zurück — mit neuen Darstellern, neuer Musik und dem alten Zauber.

Innsbruck – Jetzt schwebt sie wieder ein, mit ihrem Regenschirm, ihrem Charme und jeder Menge Abenteuer im Gepäck: Mary Poppins ist zurück. Seit 1964 der Disney-Film in die Kinos kam, hat er Generationen von Kindern in seinen zauberhaften Bann gezogen. Fünf Oscars gab es für den Klassiker, in dem Julie Andrews und Dick Van Dyke die Hauptrollen spielten. Die Lieder haben viele noch im Ohr: Wer hat sich als Kind nicht wie ein Schneekönig gefreut, wenn endlich einmal „Supercalifragilisticexpialigetisch“ fehlerfrei über die Lippen ging?

Bert (Dick Van Dyke) und Mary Poppins (Julie Andrews) erlebten mit Jane und Michael die ersten Abenteuer.
© Walt Disney Company

Einer hat das Disney-Werk so überhaupt nicht gefallen: Die Autorin P. L. Travers soll nach der glanzvollen Premiere – zu der sie gar nicht geladen war – weinend im Kinosaal gesessen haben. Und Disney anschließend sogar in ihrem Testament untersagt haben, weitere ihrer insgesamt sieben „Mary Poppins“-Bücher zu verfilmen. Doch 22 Jahre nach ihrem Tod scheinen ihre Nachlassverwalter kein Problem mehr damit zu haben. Und so gibt es nun eine ganz neue Geschichte zu sehen.

Wieder muss das Kindermädchen mit den offensichtlich magischen Fähigkeiten der Familie Banks helfen. 20 Jahre sind vergangen, seit sie Michael (Ben Whishaw) und Jane (Emily Mortimer) verlassen hat. Die beiden sind erwachsen, Michael ist Vater von drei Kindern und Witwer. Die Zeiten für die Familie sind hart: Der Direktor der Fidelity Fiduciary Bank (Colin Firth) kündigt sogar die Pfändung des Hauses in der Cherry Tree Lane an.

Mary Poppins nimmt die drei Kinder Annabel, John und Georgie mit auf fantastische Abenteuer. Wie schon im ersten Film vermischen sich Real- und Trickfilmwelt. Natürlich wird auch wieder gesungen und getanzt.

20 Jahre sind vergangen. Michael (Ben Whishaw) und seine drei Kinder brauchen nicht nur die Hilfe von seiner Schwester Jane (Emily Mortimer) sonder auch von Mary Poppins.
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Statt Bert, dem Rauchfangkehrer (Dick Van Dyke), begleitet nun Laternenanzünder Jack (Lin-Manuel Miranda) Mary Poppins und ihre Schützlinge bei ihren fantastischen Ausflügen. Dick Van Dyke, der 1964 auch noch den Vorstandsvoritzenden der Fidelity Fiduciary Bank spielte, ist übrigens wieder mit dabei – als Mr. Dawes Junior. In einem Interview mit ABC10 verriet Emiliy Blunt, dass sie geweint habe, als der 93-Jährige seinen Auftritt hatte.

Angela Lansbury und Merryl Streep waren zwar damals nicht dabei, gehören aber auch zu der Starbestzung von „Mary Poppins‘ Rückkehr“.

Dick Van Dyke rührte schon bei den Dreharbeiten seine Kollegen zu Tränen.
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Die größten Fußstapfen hatte Emily Blunt als Nachfolgerin von Julie Andrews zu füllen. Diese wurde für ihre erste Filmrolle mit dem Oscar ausgezeichnet. Fällt der Name „Mary Poppins“ taucht wohl auch bei den meisten noch ihr Gesicht vor dem geistigen Auge auf.

Sie habe Scheu vor der Rolle gehabt, sagte Blunt immer wieder in Interviews. Aber sie habe letztlich versucht, ihren eigenen Charakter zu entwickeln und sich nicht von dem Namen beeindrucken zu lassen.

Auch in "Mary Poppins' Rückkehr" vermischen sich Real- und Trickfilm.
© Walt Disney Company

Dass sie einmal in einem Film singen würde, hätte sie sich nicht immer zugetraut. „Vor Leuten zu singen, fand ich früher einfach peinlich“, sagte die 35-Jährige im Interview der Süddeutschen Zeitung. Aber nach neun Wochen Proben vor den Dreharbeiten hat sie diese Scheu offen sichtlich verloren. (smo)