Gleich dreimal Widerstand gegen die Staatsgewalt in Wien

Wien (APA) - Kein Weihnachtsfrieden für die Polizei: Binnen weniger Stunden haben in der Nacht auf Donnerstag gleich drei Personen Widerstan...

Wien (APA) - Kein Weihnachtsfrieden für die Polizei: Binnen weniger Stunden haben in der Nacht auf Donnerstag gleich drei Personen Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet. Ein Inhaftierter floh zudem bei seiner Überstellung in eine Justizanstalt, berichtete die Exekutive in einer Aussendung.

Um 19.30 Uhr sollte ein wegen Suchtgifthandels in der Polizeiinspektions Leopoldsgasse in Wien-Leopoldstadt inhaftierter 21-jähriger algerischer Asylwerber in eine Justizanstalt überstellt werden. Als er von Beamten von seiner Zelle zum Arrestantenwagen begleitet wurde, versetzte er einem Polizisten plötzlich einen heftigen Stoß, wodurch dieser zu Sturz kam, und ergriff die Flucht. Eine Sofortfahndung verlief ergebnislos. Gegen den Verdächtigen wurde eine Festnahmeanordnung erlassen. Der Beamte wurde leicht verletzt.

Um 20.10 Uhr wurde ein 25-jähriger afghanischer Asylwerber am Praterstern wegen der Missachtung des dort geltenden Alkoholverbots beanstandet. Da er sich nicht ausweisen konnte, wurde er aufgefordert, die Beamten zur Identitätsfeststellung in die Polizeiinspektion Lassallestraße zu begleiten. „Auf dem Weg dorthin attackierte er plötzlich einen Polizisten und versetzte ihm einen Faustschlag ins Gesicht, wodurch er leicht verletzt wurde“, berichtete die Polizei. Dennoch konnte der Mann überwältigt und festgenommen werden. Bei der Personendurchsuchung wurde auch eine geringe Menge Suchtgift sichergestellt.

Um 1.10 Uhr wurden Beamte schließlich zu einem Einsatz auf den Mariahilfer Gürtel geschickt, weil ein 35-jähriger Österreicher mit einem 40-jährigen Taxifahrer bezüglich des Fuhrlohns in Streit geraten war. Im Zuge des Streits schlug der Fahrgast dem Taxifahrer mit der Faust ins Gesicht, woraufhin der Taxifahrer Pfefferspray gegen ihn einsetzte. Die Beamten verständigten daraufhin die Rettung, da der 35-Jährige durch den Pfefferspray beeinträchtigt worden war. Dieser lehnte jedoch jegliche medizinische Behandlung ab und verhielt sich während der gesamten Amtshandlung - auch gegenüber den Polizisten - äußert aggressiv. Als er ausholte, um einen Polizisten mit einem Schlag zu attackieren, wurde er festgenommen und wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt, Betrugs und Körperverletzung angezeigt.