APA-Jahresrückblick 2018 - Chronik Inland 12 (Nachtrag Nov./Dezember)

Wien (APA) - Chronik Inland/Nachtrag November...

Wien (APA) - Chronik Inland/Nachtrag November

27. Wie die Polizei bekannt gibt, sind drei Frauen in Kärnten wegen Mordes, Betrugs und Brandstiftung verhaftet worden. Gegen die Verdächtigen - 43, 47 und 61 Jahre alt - war bereits wegen Betrugs ermittelt worden. Sie sollen älteren Menschen teilweise hohe Geldbeträge herausgelockt haben, der bisher festgestellte Schaden liegt bei rund einer Million Euro. Zudem hätten sie im Oktober eine 72-Jährige Villacherin erdrosselt und deren Wohnung in Brand gesteckt.

28. Ein 18-Jähriger, der im Mai einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule in Mistelbach geplant und bereits den ersten Schuss abgegeben hatte, wird am Landesgericht Korneuburg zu sechs Jahren Haft wegen Mordversuchs verurteilt. Zudem wird er aufgrund einer schweren kombinierten Persönlichkeitsstörung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

28. Nach dem Kentern eines Bundesheer-Pionierbootes auf der Donau bei Hainburg im September wird der Unfallbericht präsentiert: Demnach hätte das Unglück verhindert werden können, wenn der Bootsführer nach dem Eintauchen des Bugs den Schub zurückgenommen hätte. Da dies nicht geschah, drangen über die Bugwelle pro Sekunde Hunderte Liter Wasser ein und führten zum Kentern. Zwei Frauen im Alter von 22 und 18 mussten in der Folge reanimiert werden.

Chronik Inland/Dezember

3. Die zunächst schon für 2019 angekündigte Abschaffung des Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit lässt sich in der Europäischen Union nicht so schnell umsetzen. „Frühestens 2021 ist es soweit, dass die Zeitumstellung beendet wird“, sagt Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) als Vorsitzender der EU-Länder. Andernfalls drohe ein „Zeit-Fleckerlteppich“ in Europa.

5. Ein 17-Jähriger erleidet bei einer Gasexplosion in einem Wohnhaus in Wien-Döbling und dem dadurch ausgelösten Feuer schwere Brandverletzungen. Durch die starke Druckwelle der Detonation werden Hausteile im Bereich des Fensters auf das gegenüberliegende Grundstück geschleudert. Die Döblinger Hauptstraße wird stundenlang gesperrt, das ganze Objekt mit rund 20 Wohnungen evakuiert.

6. Ein Bankräuber schießt auf der Flucht in der Wiener Innenstadt den Wachmann des Geldinstituts an und entkommt auf einem Fahrrad. Der Sicherheitsmitarbeiter wird schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

6. Wie der Zoll bekannt gibt, ist im Bezirk St. Pölten-Land ein Schlag gegen die illegale Zigarettenproduktion gelungen. In einer Lagerhalle wurden 32 Tonnen Tabak sichergestellt. Es ist dies die bisher größte entsprechende Sicherstellung in Österreich.

6. In Tallesbrunn in der Marktgemeinde Weikendorf (Bezirk Gänserndorf) wird in einem Gebüsch eine Babyleiche gefunden. Bald wird eine 18-Jährige als Mutter ausgeforscht. Die junge Frau gibt an, nichts von einer Schwangerschaft gewusst zu haben. Sie habe bei dem Buben kein Lebenszeichen nach der Geburt wahrgenommen und keine Gewalt gegen das Kind ausgeübt, aber auch keine lebenserhaltenden Maßnahmen gesetzt.

7. Die Polizei räumt ein besetztes Haus in der Neulerchenfelder Straße in Wien-Ottakring. Die am Dach des Hauses befindlichen Aktivisten werden mittels Drehleiter-Korb widerstandslos auf den Boden gebracht.

10. Ein 16-jähriges Mädchen wird in Steyr in seinem Zimmer durch Messerstiche getötet. Der 17-jährige afghanische Freund des Opfers flüchtet zunächst, stellt sich aber am nächsten Tag der Wiener Polizei.

11. Die österreichischen Behörden konfiszieren 37,3 Millionen Euro, die von kriminellen Clans aus Süditalien zum „Weißwaschen“ auf Wertpapierkonten und in Stiftungen geparkt oder in Immobilien investiert worden waren. Es handelt sich laut einem Ermittler um die bisher „größte in Österreich sichergestellte Summe an Mafia-Geldern“.

13. Ein 54-Jähriger erschießt auf einem Anwesen im Bezirk Mistelbach drei Familienmitglieder mit einem Schrotgewehr. Bei den Opfern handelt es sich um den 52-jährigen Bruder des Verdächtigen, seinen 92-jährigen Vater und seine 87-jährige Stiefmutter. Der Mann wird am Tatort festgenommen und gesteht die Bluttat.

17. Ein 25-Jähriger wird am Landesgericht Wiener Neustadt in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Der psychisch kranke Nigerianer hatte im Mai in einem Asylquartier im Bezirk Mödling einen Mann aus Bangladesch getötet und u.a. einen Mithäftling schwer verletzt.

19. Ein 16-jähriger Bursch, der im Mai in einem Gemeindebau in Wien-Döbling ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Nachbarschaft getötet haben soll, wird am Landesgericht wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt. Zudem wird der Schüler in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig.