Börse Frankfurt am Vormittag erneut schwächer
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am letzten Handelstag vor dem Weihnachtsfest geht es für den DAX weiter bergab. Der deutsche Leitindex fie...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am letzten Handelstag vor dem Weihnachtsfest geht es für den DAX weiter bergab. Der deutsche Leitindex fiel am Ende der ersten Handelsstunde um 0,56 Prozent auf 10.551,54 Punkte und knüpfte so an seine sehr schwache Vortagsentwicklung an. Der MDAX lag nur knapp mit 0,06 Prozent im Minus bei 21.510,95 Punkten.
Die negative Richtung wird vorgegeben aus Übersee: der anhaltende Kursrutsch in New York war zuvor schon nach Asien übergeschwappt. Allgemein droht es zu Wochenschluss wegen des sogenannten „Hexensabbat“ ein schwankender Tag zu werden. Weil an diesem Tag Kontrakte an den Terminbörsen auslaufen, versuchen Anleger die Kurse in letzter Minute noch in ihre Richtung zu beeinflussen - insbesondere vor dem Jahreswechsel.
Mit den erneuten Verlusten besiegelt der DAX wohl eine schwache Vorweihnachtswoche. Bisher hat er seit der Vorwoche annähernd 3 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresanfang summieren sich seine Abschläge inzwischen schon auf etwas mehr als 18 Prozent. 2018 wird damit für den DAX wohl das erste Verlustjahr seit 2011.
Die Schwankungen, denen der Markt am Hexensabbat ausgesetzt sind, zeigten sich am Freitag auch bei den Einzelwerten. In gleich mehreren Fällen wechselten die nachrichtlich bewegten Aktien im vorbörslichen Geschäft und im frühen Xetra-Handel munter ihre Richtung.
Unter besonderer Beobachtung stehen am Freitag die Papiere von Sportartikelherstellern nach starken Geschäftszahlen von Nike. Adidas und Puma konnten dem nachbörslich kräftigen Anstieg bei Nike aber nicht eindeutig folgen. Im Frühhandel ging es bei Adidas munter hin und her: zuletzt gaben sie 0,5 Prozent nach. Puma hingegen zogen um 1,1 Prozent an.
Delivery Hero sorgte mit einem Raketenstart für Aufsehen: Der Verkauf der deutschen Essenslieferdienste an den Konkurrenten Takeaway.com katapultierte die Aktien zeitweise mit mehr als 20 Prozent ins Plus, zuletzt flachte der Schwung dann aber wieder auf plus 12 Prozent ab. Die Reaktionen auf die nun konkret ins Auge gefasste Verschmelzung zweier großer Marktteilnehmer fielen positiv aus. Ein Händler lobte die Chancen, die eine gemeinsame Verschlankung der Aktivitäten mit sich bringe.
SLM Solutions sind der nächste im Bunde mit deutlichen Schwankungen: Anfänglich setzte eine nächste Zielsenkung die Aktien noch deutlich mit bis zu 10 Prozent unter Druck, beim bisherigen Rekordtief von 9,55 Euro drehten sie dann aber nach oben ab und schafften es zuletzt mit 2,4 Prozent ins Plus. Händler machten schwelende Übernahmefantasie dafür verantwortlich. Immer wieder wird dabei der Hedgefonds und Hauptaktionär Elliott als möglicher Interessent genannt.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA146 2018-12-21/10:18