US-Börsen tauchen im Verlauf klar ins Minus, Dow Jones minus 0,48%
New York (APA) - Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag im Verlauf klar in den Minusbereich gewendet. Die Gewinne vom Frühhandel wurden a...
New York (APA) - Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag im Verlauf klar in den Minusbereich gewendet. Die Gewinne vom Frühhandel wurden an der Wall Street damit in deutliche Verluste umgewandelt. Damit stehen die Indizes vor einer tiefroten Börsenwoche mit Verlusten von etwa sechs Prozent. Dies würde die schwächste Handelswoche im zu Ende gehenden Börsenjahr 2018 bedeuten.
Gegen 19.00 Uhr notierte der Dow Jones mit einem Abschlag von 108,69 Zählern oder 0,48 Prozent bei 22.750,91 Punkten. Der S&P-500 Index lag 20,64 Punkte oder 0,84 Prozent im Minus bei 2.446,78 Zähler. Der S&P ist auf dem Weg die schwächste Dezember-Performance seit der großen Depression in den 1930-er Jahren zu absolvieren. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 120,37 Zähler oder 1,84 Prozent auf 6.408,04 Einheiten.
Die Abschwächung des weltweiten Wachstums einerseits und vergleichsweise attraktive Renditen bei kurzlaufenden Anleihen andererseits machten den Aktien schwer zu schaffen, sagte ein Anlagestratege von Goldman Sachs. Für zweijährige US-Papiere erhalten Investoren gegenwärtig 2,7 Prozent Zins. Das mache „Cash“ immer mehr zu einer investierbaren Anlage - und lasse risikoreiche Aktien im Verhältnis dazu immer unattraktiver erscheinen.
Für die Abschwächung der US-Konjunktur gab es am Freitag einen weiteren Hinweis: Der Auftragseingang für langlebige Güter stieg im November weniger, als Volkswirte im Schnitt erwartet hatten. Die Daten gelten als wichtiger Indikator für die Lage des verarbeitenden Gewerbes.
Bei Nike konnten sich die Anleger hingegen über einen Kurssprung von sieben Prozent freuen, nachdem der Sportartikelhersteller mit Quartalszahlen positiv überrascht hatte. Die Papiere lagen im Dow Jones Index mit großem Abstand an der Spitze. Die Ergebnisse von Nike zeugten von zunehmender Wachstumsdynamik, schrieb Analyst Matthew Boss von JPMorgan.
Der Streaming-Dienst Spotify einigte sich nach knapp einem Jahr mit einem Musikverlag, der in einer Klage mindestens 1,6 Milliarden Dollar von Spotify gefordert hatte. Trotz der Einigung setzten Spotify-Aktien die Talfahrt der vergangenen Wochen ungebremst fort und büßten acht Prozent ein.
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