Doping: Fünfköpfiges WADA-Team erhielt in Moskau keinen Datenzugang

Montreal (APA/Reuters) - Eine Delegation der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist am Freitag mit leeren Händen aus Moskau zu ihrem Sitz in Mo...

Montreal (APA/Reuters) - Eine Delegation der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist am Freitag mit leeren Händen aus Moskau zu ihrem Sitz in Montreal zurückgekommen. Ziel der Reise nach Russland war es gewesen, in der Hauptstadt Zugang zum Datenmanagement-System des dortigen früheren Antidoping-Labors zu erhalten. Das wurde dem fünfköpfigen WADA-Team diese Woche aber verweigert, wie es von der Organisation hieß.

Die dafür gesetzte Frist läuft Ende des Jahres ab. Ursprünglich war der Aufenthalt in Moskau als weiterer Teil des Verfahrens zur vollständigen Wiederanerkennung der russischen Antidoping-Agentur (RUSADA) vorgesehen gewesen. Nun riskiert die RUSADA die erneute Suspendierung. Die Argumentation von russischer Seite jedenfalls war, dass das vom WADA-Team zur Daten-Extrahierung verwendete Equipment nach russischem Gesetz nicht zertifiziert sei.

Das Inspektionsteam wird nun einen Bericht verfassen, über den am 14. und 15. Jänner diskutiert wird. Die sich daraus ergebende Empfehlung wird bei der Entscheidung des WADA-Exekutivkomitees über den künftigen RUSADA-Status wohl Bedeutung haben. Russland hatte im Spitzensport des Landes ein flächendeckendes Dopingsystem installiert und Doping-Proben eigener Athleten bei den Olympia 2014 in Sotschi manipuliert. Für den Zugang zu den Doping-Proben wurde eine Frist bis 30. Juni 2019 gesetzt.