Alpenvolleys: Unterm Weihnachtsbaum liegt die erste Niederlage
Ausgerechnet am Tag vor Weihnachten erlitten die Hypo Tirol Alpenvolleys in Frankfurt eine 0:3-Klatsche in der deutschen Liga.
Von Daniel Suckert
Innsbruck – Sagen wir einmal so: Die Vorbereitung auf den letzten Auftritt vor dem Heiligen Abend hätte man sich auf Seiten der Tiroler wohl etwas anders vorgestellt. Zunächst setzte es unter der Woche eine 0:3-Niederlage beim CEV-Hinspiel im Trentino und dann war da noch die langwierige Busreise am Samstag. Ein Stau hatte die Akteure der Hypo Tirol Alpenvolleys länger als erwartet im Bus sitzen lassen. Das 0:3 stellt trotzdem keinen Beinbruch dar.
Der Schlager der deutschen Bundesliga hätte durchaus anders verlaufen können: Exakt dann, wenn die heimischen Volleyballer ihre Satzbälle in Durchgang eins genützt hätten. Den anfänglichen Schwung der Gastgeber (5:1-Führung) egalisierte man zur Satzmitte (15:15) – danach ging es hin und her. Die Chancen auf den Gewinn waren da. Doch am Ende fehlte die Durchschlagskraft des Tabellenführers. „Ich bin mir sicher, dass uns eine Satz-Führung anders hätte auftreten lassen“, erklärte Headcoach Stefan Chrtiansky unmittelbar nach dem letzten Ballwechsel.
So ließen sich die Hausherren aber von den 1000 Fans weiter antreiben, giftig aufzutreten. Besonders im zweiten Satz (19:25) konnten die Alpenvolleys das Tempo der Frankfurter nicht mitgehen. Alles, was Hypo in den ersten acht Ligapartien richtig gemacht hat, war am Sonntagabend nicht mehr möglich. Acht Spiele in einem Monat forderten ihren Tribut. Der Dritte der vorigen Saison wirkte körperlich wie mental etwas müde. Chrtiansky: „Heute hat uns die Frechheit im Kopf gefehlt, die uns sonst so ausgezeichnet hat. Frankfurt war da einfach giftiger.“
Den Willen konnte man den Mannen von Headcoach Chrtiansky jedoch nicht absprechen. Man versuchte alles, mobilisierte im dritten Durchgang noch einmal die letzten Kräfte – zur Mitte lag man aber klar (16:20) hinten. Diesen Rückstand konnte man auch bis zum letzten Ballwechsel nicht mehr aufholen.
So war die weiße Weste ausgerechnet am Tag vor dem Heiligen Abend Geschichte. Headcoach Chrtiansky („Irgendwann musste es ja einmal passieren“) sah das weniger schlimm und hofft darauf, dass sich seine Truppe über die Feiertage gut erholen kann. Obwohl der Slowake Dougi da Silva und Co. bereits am Stefanitag wieder auf das Parkett bittet. Am Samstag (29.12.; in Düren) wartet dann der letzte Auftritt des heurigen Jahres.