Abgasskandal

Konsumentenschützer klagten VW wegen unlauteren Wettbewerbs

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Der VKI klagt laut „Standard“, weil VW in Schreiben an seine Kunden und im Internet noch immer behauptet hatte, die Abgasmanipulationssoftware sei keine unzulässige Abschalteinrichtung und kein Mangel gewesen. Die Verhandlung vor dem Handelsgericht Wien findet demnach in der ersten Jännerwoche statt.

Wien – Rund um den Dieselabgasskandal haben die Konsumentenschützer des VKI auch eine Wettbewerbsklage gegen Volkswagen eingebracht, berichtete der Standard in seiner Wochenendausgabe. Die Verhandlung vor dem Handelsgericht Wien findet der Zeitung zufolge in der ersten Jännerwoche statt. VW bestreitet die Vorwürfe des Vereins für Konsumenteninformation.

Der VKI klagt wegen unlauteren Wettbewerbs, weil VW in Schreiben an seine Kunden und im Internet noch immer behauptet hatte, die Abgasmanipulationssoftware sei keine unzulässige Abschalteinrichtung und kein Mangel gewesen, schreibt der Standard. Der VKI halte diese Behauptungen für irreführend.

VW erklärte in der Klagebeantwortung laut „Standard“, es sei überhaupt nie ein Mangel vorgelegen oder eine unzulässige Abschalteinrichtung eingebaut worden. Die Einhaltung von Euro-5-Grenzwerten im Realbetrieb habe man nie zugesichert. Außerdem seien die Vorwürfe verjährt.

Der VKI hat gegen VW auch 16 Sammelklagen wegen des Abgasskandals eingebracht. Der Streitwert der 9.872 Fällen beläuft sich auf rund 60 Mio. Euro. VW hatte im September 2015 eingeräumt, bei Millionen Dieselautos Abgastests manipuliert zu haben, und stürzte daraufhin in eine schwere Krise. In den USA schloss Volkswagen teure Vergleiche. (APA)

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