Venezuela

Protest gegen Maduro: Venezolanischer Richter floh in die USA

"Verdammter Marduro" hat ein Gegner des Präsidenten an eine Wand in Caracas gesprüht.
© AFP

Der Staatschef des krisengeschüttelten Öllandes war in umstrittenen Wahlen im Mai 2018 im Amt bestätigt worden. Zahlreiche Staaten, internationale Organisationen und die venezolanische Opposition sprachen von einem undemokratischen Wahlprozess und erkannten das Ergebnis nicht an.

Caracas – Kurz vor der umstrittenen Vereidigung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro ist ein Richter des Obersten Gerichts in die USA geflohen. In einem Interview des US-Senders EVTV Miami sagte der Richter Christian Zerpa, er wolle zeigen, dass er die Regierung Maduros nicht anerkenne.

Der sozialistische Präsident des südamerikanischen Landes verdiene keine „zweite Chance“. Die Wahl im vergangen Mai sei nicht frei gewesen, sagte Zerpa. Maduro soll am Donnerstag für eine zweite Amtszeit vereidigt werden.

Der Präsident des Obersten Gerichtshofs, Maikel Moreno, nannte Zerpa in einer von lokalen Medien zitierten Pressemitteilung einen „Ex-Richter“. Zerpa sei geflohen, weil gegen ihn wegen sexueller Belästigung ermittelt werde.

Parlament sprach Maduro Legitimität ab

Der Staatschef des krisengeschüttelten Öllandes war in umstrittenen Wahlen im Mai 2018 im Amt bestätigt worden. Zahlreiche Staaten, internationale Organisationen und die venezolanische Opposition sprachen von einem undemokratischen Wahlprozess und erkannten das Ergebnis nicht an. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) will sich am Donnerstag mit der Lage in Venezuela befassen.

Erst am Samstag hatte das von der Opposition kontrollierte Parlament Maduro die Legitimität abgesprochen. Parlamentspräsident Juan Guaido erklärte auf Twitter, die Nationalversammlung werde ihn nicht vereidigen. Sie sei die „einzige legitime Gewalt“ in Venezuela. (APA/dpa)

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