Europas Leitbörsen zu Mittag überwiegend schwächer

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag überwiegend schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag überwiegend schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,31 Prozent auf 3.032,44 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 10.727,75 Punkten und minus 0,37 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London fiel um 0,46 Prozent und steht nun bei 6.806,53 Stellen.

Der Zickzack-Kurs an den europäischen Börsen geht damit in die nächste Runde, kommentierte ein Marktbeobachter. Nachdem der Markt vor dem Wochenende starken Rückenwind von neuer Hoffnung im Handelsstreit und einem guten US-Arbeitsmarktbericht erhalten hatte, übten sich die Anleger zu Wochenbeginn schon wieder in Zurückhaltung.

Die USA und China machen einen neuen Anlauf, um ihren Handelskrieg zu beenden. Die heute beginnenden, zweitägigen Gespräche in Peking sind ihre ersten direkten Handelsgespräche, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats-und Parteichef Xi Jinping vor fünf Wochen einen 90-tägigen „Waffenstillstand“ vereinbart hatten.

Darüber hinaus beruhigte US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitag die Märkte mit der Aussage, bei zukünftigen Zinsschritten „sorgfältig auf Sorgen an den Finanzmärkten hören“ zu wollen.

Datenseitig steht in Europa vor allem das sentix-Investorenvertrauen im Fokus. Die Anlegerstimmung in der Eurozone hat sich im Jänner erneut verschlechtert. Der vom Analysehaus sentix erhobene Konjunkturindikator fiel um 1,2 Punkte auf minus 1,5 Zähler. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Wirtschaftsaussichten trübten sich ein. In den USA steht am Nachmittag unter anderem noch der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe auf der Agenda.

Die Aktien aus der Halbleiterbranche haben sich im Rahmen einer weltweiten Rally bei Technologiewerten weiter erholt. Die Hoffnung auf einen baldigen Ausweg aus dem Handelsstreit machte sich bei den Branchenwerten zuvor schon in den USA und Asien weiter positiv bemerkbar.

In Deutschland rückten Infineon um knapp drei Prozent vor und Dialog gewannen mitgetragen von einem positiven Analystenkommentar von Merrill Lynch 2,4 Prozent. Auf europäischer Bühne gewannen Sicroelectronics 2,2 Prozent und die Titel des Branchenausrüsters ASML rückten um 1,5 Prozent vor.

S in Zürich zog besonders deutlich um 10,3 Prozent an. Zusätzlich gestützt wurden die Papiere davon, dass der Sensorenhersteller eine Partnerschaft mit dem chinesischen Softwareentwickler Face eingeht, bei der beide Unternehmen ihre 3D-Sensoren und Software bei Anwendungen wie etwa zur Gesichtserkennung besser aufeinander abstimmen wollen.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA221 2019-01-07/12:12