Mazda

Seine Talente gut kombiniert

Dank seiner gutmütigen Abstimmung und seines Allradantriebs lässt sich der Mazda 6 Kombi auch bei widrigen Verhältnissen nicht aus dem Konzept bringen.
© Letzner

Der Mazda 6 weiß seine Passagiere zu verwöhnen und überzeugt mit allerhand Stauraum, ausgefeilter Technik und überzeugenden Fahrleistungen. Zudem wurde er kürzlich aufgefrischt.

Von Lukas Letzner

Innsbruck – Mittlerweile ist es sechs Jahre her, dass die aktuelle Generation des Mazda 6 debütierte. Für heuer spendierte man dem japanischen Lademeister ein zweites, umfassendes Facelift. Wir konnten dem aktuellen Mazda 6 Kombi kürzlich unter die Haube schauen und prüfen, was sich bei der letzten Frischzellenkur wirklich getan hat.

Von außen ist der Neue jedenfalls nicht gleich zu erkennen. Lediglich die fehlenden Nebelscheinwerfer – ihre Funktion übernehmen nun die Hauptleuchten –, eine dezent überarbeitete Schürze (man muss allerdings ein Kenner sein, um die Änderungen ausmachen zu können) und ein modifizierter Grill zeigen: Hier steht das Update vor uns. Im Inneren wird man von einer neuen Armaturentafel – in unserem Fall mit reichlich Holz und Leder bestückt – und neuen Sitzen in Empfang genommen. Außerdem wieselt man nun dank des größeren Touchscreen noch schneller durch die Menüs des Multimedia-Systems. Die Verarbeitung ist – wie man es schon von Mazda gewohnt ist – top und steht der deutschen Konkurrenz um nichts nach.

Dass der schicke Japaner einiges wegstecken kann, ist mittlerweile ja bekannt. Mit maximal 1648 Litern schluckt er sogar mehr als der VW-Passat. Im Standardtrim sind es immer noch 522 Liter. Doch auch vorne findet sich für alle möglichen Utensilien die richtige Ablage und selbst in der hinteren Reihe lässt es sich mit 190 Zentimetern Körpergröße angenehm reisen.

Apropos reisen: Das kann man im Mazda 6 Kombi besonders gut. Unter der Haube saß ein 2,2-Liter-Diesel, der bei Bedarf 184 Pferde antraben ließ und maximal 445 Nm Drehmoment auf alle vier 18-Zöller verteilte. Mit den 1,6 Tonnen, die unser Lademeister auf die Waage brachte, hatte der Antrieb leichtes Spiel. Zudem überzeugte der Selbstzünder durch seine extreme Laufruhe und war – der hervorragenden Dämmung sei es gedankt – so gut wie gar nicht zu hören. Dank der Zylinderabschaltung im Teillastbereich ist der Benziner nicht nur sauber, sondern auch sehr effizient (während unseres Tests verbrauchte der Mazda 6 im Schnitt 7,3 Liter). Die Mazda-Ingenieure sind zu Recht stolz darauf, dass die neuen Schadstoffnormen ohne Benzin-Partikelfilter eingehalten werden können, womit es keine Leistungseinbußen gibt.

Das Fahrwerk des Mazda 6 ist recht komfortabel ausgelegt und lässt sich im Normalfall nicht aus er Ruhe bringen. Dazu passt auch die Sechs-Gang-Automatik. Sie serviert die Gänge zwar nicht ganz so schnell wie so manche Konkurrenz, doch für den Alltag reicht das allemal. Dank des Allradantriebs und der direkt abgestimmten Lenkung lässt sich der Kombi auch mal recht sportlich ums Eck zirkeln.

Das Paket hat allerdings auch seinen Preis: 48.180 Euro wären für unseren Testwagen fällig geworden. In Anbetracht der üppigen Ausstattung und der guten Verarbeitung finden wir den Preis aber gerechtfertigt.

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