Staffel-Übergabe im C-HR-Dauerlauf
Toyotas kleines SUV-Coupé weiß, wie man auffällt. In unserem TT-Dauertest überzeugte er außerdem mit seinen vielseitigen Qualitäten. Kürzlich wurde unser Doppelherz aber von einem Verbrenner abgelöst.
Von Lukas Letzner
Kühtai – Seit Anfang Mai befand sich der Toyota C-HR bei uns im TT-Dauertest und spulte in der Zeit etwas mehr als 7000 Kilometer ab. Problemlos wohlgemerkt. Der dynamische Crossover erfreut sich zudem an recht großer Beliebtheit, was auch die aktuellen Zahlen belegen: Immerhin eine knappe halbe Million Hybridfahrzeuge wurden im Jahr 2018 in Europa verkauft. Das bedeutet nicht nur einen Zuwachs von 18 Prozent, sondern auch ein neues Allzeithoch. Mit 46 Prozent fährt fast jedes zweite verkaufte Fahrzeug mit dem alternativen Antrieb vor, in Westeuropa setzen sogar drei von fünf Kunden (61 Prozent) auf die Kombination aus Benzin- und Elektromotor.
Es hätte uns also nicht wundern dürfen, dass unser C-HR kurz vor Weihnachten verkauft wurde. Dieser Trennung sahen wir natürlich mit einem weinenden Auge entgegen, denn der sympathisch aussehende Japaner hat uns stets gute Dienste geleistet. Doch für Ersatz wurde gesorgt und so durften wir vor etwas mehr als einem Monat einen brandneuen C-HR in Empfang nehmen.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verzichtet der aktuelle Dauerläufer auf das weit verbreitete Doppelherz. Unter seiner schicken Haube sorgt ein 1,2-Liter-Fremdzünder für den entsprechenden Vortrieb. Der Benziner leistet maximal 116 PS und schickt ein maximales Drehmoment von 185 Nm an die vorderen Räder. Zum Supersportler wird er dadurch natürlich nicht, doch das ordentliche Drehmoment liegt schon knapp über der Leerlaufdrehzahl an, und so benötigt unser kompakter Japaner nur etwas mehr als zehn Sekunden für den Sprint zur Tempo-100-Marke. In die Praxis übersetzt heißt das: Wir haben in den letzten fünf Wochen knapp 1500 Kilometer in unserem neuen C-HR verbracht und versprechen, dass man eigentlich immer ausreichend motorisiert ist. Egal, ob man sich kurvige Bergstraßen, Autobahnen oder verschneite Pisten aussucht (da unser Dauertester leider nur über Vorderantrieb verfügt, braucht man für letztere allerdings gelegentlich Ketten), unser Toyota hat uns immer sicher und äußerst komfortabel beherbergt.
Das Getriebe wird in unserem Toyota mittels manueller Sechs-Gang-Schaltung mit dem Motor verkuppelt. Wer zügig vorankommen will und immer genug Leistung zur Verfügung haben will, der muss schon etwas kräftiger am Ganghebel rühren, man kann den Benziner aber auch äußerst schaltfaul bewegen. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf das Fahrwerk gelegt. Selbst in schneller gefahrenen Kurven neigt sich unser „Coupé High Rider“ (dafür steht die Abkürzung C-HR) kaum zur Seite und in Grenzsituationen reagiert der kompakte Crossover äußerst gutmütig.
Wer mit dem Crossover gern Ausflüge unternimmt, der ist in puncto Platzangebot eigentlich recht gut bedient. Mit 377 Litern Kofferraum lässt sich eine ausgedehnte Shoppingtour mit der Familie leicht überstehen. Wir hätten uns allerdings eine Durchlade für Ski gewünscht. So hätte man auch zu viert locker Platz. Zu haben ist unser C-HR übrigens ab 21.200 Euro. Unser neuer Dauerläufer rollte in der Top-Ausstattung C-HIC in unsere Garage. Dies schlägt dann mit mindestens 28.045 Euro zu Buche.