Bundesliga

Wacker-Trainer Daxbacher: „Das wird ein stürmisches Frühjahr“

Wacker-Trainer Karl Daxbacher schaute seinen Kickern bei den Leistungstests am Montag genau auf die Beine.
© FCW

Mitten im Schneechaos startete der FC Wacker Innsbruck am Montag in das Jahr 2019, in dem der Klassenerhalt in der tipico Bundesliga an oberster Stelle der Prioritätenliste steht.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck – Als ob er es geahnt hätte, ließ Karl Daxbacher sein Auto vor Antritt seines Weihnachtsurlaubes in Innsbruck in der Tiefgarage stehen. So reiste der Wacker-Coach am Sonntag relativ entspannt per Bahn ins tiefverschneite Tirol, wo er am Montag mit seiner Truppe das Vorbereitungsprogramm für die Frühjahrssaison startete. „Improvisieren ist in der ersten Woche angesagt. Wenn wir Glück haben, können wir einige Einheiten auf Kunstrasen absolvieren“, macht Daxbacher das Programm ganz von den Möglichkeiten rund um das Tivoli abhängig. Die ersten Tage wird großteils getestet, am kommenden Samstag steht im Rahmen des „Eisenstecken-Cups“ ab 14 Uhr in Bozen das schon traditionelle Duell gegen den FC Südtirol auf dem Programm der Schwarzgrünen.

Duell mit dem Rekordmeister auf der Rechnung

Mit Blick auf die Tabelle nach 18 von 22 Runden des Grunddurchgangs ist sich Daxbacher bewusst, was auf ihn und seine Profis ab 23. Februar zukommt. „Der Zug zum Meister-Play-off ist praktisch abgefahren. Der Rückstand ist in den letzten vier Runden kaum noch aufzuholen. Mit der Punktehalbierung rückt dann alles wieder ganz eng zusammen.“ Was das für die sechs im Abstiegs-Play-off heißt, bringt der Wacker-Coach auf seine für ihn typische unaufgeregte Weise auf den Punkt: „Ruhig wird es für keinen. Das wird ein stürmisches Frühjahr.“ Wobei der 65-Jährige damit rechnet, dass auch der Rekordmeister sich mit dem FC Wacker in der Abstiegsrunde duellieren muss: „Sechs Punkte Rückstand wird Rapid kaum noch aufholen. Auch für die noch viertplatzierten Wolfsberger wird es noch knapp werden. St. Pölten wird neben Salzburg und dem LASK schon durch sein.“

Die Lage auf dem Transfermarkt, der von der Bundesliga bis 6. Februar (17 Uhr) verlängert wurde, sieht Daxbacher realistisch: „Aufgrund unserer beschränkten Möglichkeiten wird sich nicht viel ausgehen. Im Moment ist es ruhig, aber das kann sich erfahrungsgemäß schnell ändern.“ Die Gerüchte um Patrik Eler lassen den Wacker-Coach ebenfalls noch kalt: „Der Herbst lief nicht so, wie er sich das nach seiner Rückkehr aus Frankreich vorgestellt hat. Sollte er zu Ried wechseln, müssen wir schon mit einem neuen Stürmer reagieren.“

Kein Stress mit den Vertragsgesprächen

Die eigene Vertragslage stellt der FCW-Cheftrainer vorerst in den Hintergrund. Seit zwei Jahren betreut der Niederösterreicher den Tiroler Traditionsklub, im Sommer läuft der Kontrakt aus. Nach dem Zweitliga-Meistertitel soll bzw. muss das erste Bundesligajahr nach dem Aufstieg mit dem Klassenerhalt abgeschlossen werden. „Mit Vertragsgesprächen mach’ ich mir und dem Verein keinen Stress. Im Moment liegt die Konzentration auf der Vorbereitung. Wenn abzusehen ist, wohin die Reise führt, werden wir schon eine Lösung finden.“ Zukunftsmusik, gegenwärtig ist der Schnee der letzten Tage, der noch den W2-Kunstrasenplatz bedeckt.

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