AK-Wahl - Steirische FSG startete mit Pesserl Intensivwahlkampf

Graz/Wien (APA) - Die steirische Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat am Montag am Abend in Graz mit Spitzenkandidat und A...

Graz/Wien (APA) - Die steirische Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hat am Montag am Abend in Graz mit Spitzenkandidat und AK-Präsident Josef Pesserl ihren Intensivwahlkampf begonnen. Pesserl, der am Montag auch seinen 62. Geburtstag feierte, gab sich zur Verteidigung der FSG-Mehrheit kämpferisch gegen die Bundesregierung. Er appellierte aber auch, wieder den Dialog mit den Arbeitnehmern zu suchen.

Pesserl verteilte wie schon in den Wochen zuvor bei Veranstaltungen beim Eingang des Kammersaals Maroni. Vor rund 850 AK-Mitgliedern und Funktionären zog er erst eine Bilanz über die Leistungen in der Kammerperiode von 2014 bis 2018. Es habe über eine Million Beratungen gegeben. 286,8 Millionen Euro habe man für die Mitglieder erwirkt, allein im Bereich Arbeitsrecht rund 60 Mio. Euro. Dann sagte Pesserl, bei der AK-Wahl (in der Steiermark vom 29. März bis 10. April, Anm.) gehe es um „die Leistungsträger unserer Gesellschaft, um deren Recht, deren Interessen und deren Bedürfnisse. Es geht um jene Leute, die jeden Tag hart arbeiten und das Land am Laufen halten“, so der FSG-Spitzenmann.

Man wolle keineswegs die Bedeutungen der Unternehmer schmälern, aber wenn „Wirtschaft“ gesagt werde, meine man oft nur die Unternehmer. „Die Wirtschaft“ seien aber alle, die anpackten und Leistung brächten. „Deshalb erwarten und verlangen wir, dass es wieder eine Partnerschaft zwischen Politik und Unternehmern und Arbeitnehmern auf Augenhöhe gibt.“ Dieser Weg habe Österreich zu einem der erfolgreichsten und wohlhabendsten Länder der Welt gemacht. Der einseitig aufgekündigte Weg des Dialogs und des Kompromisses müsse von der Bundesregierung wieder aufgenommen werden. „Denn die Alternative zum Kompromiss ist das Diktat“, rief Pesserl, bevor er die „Sünden“ der Regierung aufzählte, wie 12-Stunden-Tag, den Versuch, die AUVA zu zerschlagen, und die „zwangsweise“ Zusammenführung der Sozialversicherungen.

FSG-Fraktionsvorsitzender Alexander Lechner erklärte, es sei dringend notwendig, dass die FSG stimmenstärkste Gruppierung der steirischen Arbeiterkammer bleibe. „Die FSG steht für Steuergerechtigkeit und für den Kampf gegen Einkommens-Ungleichheit. Wir lehnen auch ganz klar die Vollbesteuerung des 13. und 14. Monatsgehalt ab“. ÖGB-Chef Horst Schachner polterte in gewohnter Manier: „Ich weiß nicht, mit wie viel Prozent wir gewinnen. Wichtig ist, dass wir vorne sind. Mit uns kann man nicht Schlitten fahren.“

~ WEB http://www.arbeiterkammer.at ~ APA458 2019-01-07/19:16

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