Traglufthalle in Hall eingebrochen
Die Halle stand bereits seit gut zwei Jahren leer. Ein leeres Dieselaggregat – und nicht wie zuvor angenommen die Schneelast – dürfte der Grund für das Einsacken der Halle gewesen sein. Die zuständige Landesrätin Fischer will die Traglufthalle schnellstmöglich abbauen lassen.
Hall in Tirol – In Hall ist am Montag die Traglufthalle der Flüchtlingsgesellschaft Tiroler Soziale Dienste (TSD) in sich zusammengesackt. Ursache soll laut Polizeiangaben vom späten Montagabend ein nicht aufgefülltes Dieselaggregat gewesen sein. Der Halle ging demnach also buchstäblich die Luft aus und sie sackte ein. Von Seiten des Landes war zuvor angenommen worden, dass die Halle der nassen Schneelast nicht standgehalten hatte.
Flüchtlinge waren in der Halle nicht mehr untergebracht, sie diente als Notquartier. Verletzt wurde zum Glück niemand. Wie das passieren konnte, wird in den nächsten Tagen wohl für Diskussionen sorgen.
Fischer will Abbau veranlassen
Soziallandesrätin Gabriele Fischer (Grüne) hatte am Abend bereits erklärt, den sofortigen Abbau der Halle zu veranalssen. „Welche Warnsysteme hier auch immer versagt haben und wie schwer das Gerüst tatsächlich beschädigt ist, wird die Detailprüfung zeigen. Für mich ist heute schon klar: In diese Halle sollte niemand mehr einen Fuß setzen“, so Fischer in einer Stellungnahme.
Noch am Abend sei eine Spezialfirma beauftragt worden, sich um die desolate Traglufthalle zu kümmern, erklärte die Landesrätin. Diese solle nun prüfen, ob ein Konstruktionsfehler vorliegt. „Wenn das der Fall ist, werden wir uns jedenfalls schadlos halten. So etwas darf einfach nicht passieren“, zeigte sich die Landesrätin, die die Traglufthallen politisch geerbt hat, sichtlich verärgert.
Halle stand seit zwei Jahren leer
Die Traglufthalle hatte dem Land nach dem Rückgang der Flüchtlingszahlen als Notquartier im Katastrophenfall gedient – zum Einsatz kam sie aber nie. Sie stand seit gut zwei Jahren leer. „Sollte ein größerer Notfall eintreten, werden wir andere Unterbringungsmöglichkeiten bereitstellen, die sicher sind“, so Fischer.
In Sozialen Medien tauchten Spekulationen auf, wonach sich der Vorfall bereits am Sonntag ereignet hatte. Bestätigung gab es dafür vorerst keine. (TT.com)