Volleyball: ÖVV-Teams in Kroatien und Schweiz um EM-Endrundentickets

Zagreb/Schönenwerd (APA) - Die österreichischen Volleyball-Nationalteams spielen am Mittwoch auswärts um die Teilnahme an der EM-Endrunde. E...

Zagreb/Schönenwerd (APA) - Die österreichischen Volleyball-Nationalteams spielen am Mittwoch auswärts um die Teilnahme an der EM-Endrunde. Eine Qualifikation aus eigener Kraft wäre eine neue ÖVV-Qualität, die Chancen dafür sind durchaus intakt. Die Damen benötigen dafür in Schönenwerd gegen die Schweiz (17.00 Uhr) zumindest einen 3:1-Sieg, die Herren müssen in Zagreb gegen Kroatien bestehen (19.00 Uhr, jeweils ORF Sport+).

Der Herren-Truppe von Teamchef Michael Warm ist nach dem 3:0-Heimsieg am Samstag in Graz gegen Albanien (wie bei den Damen) bzw. fünf von sechs Spieltagen ein Platz in den Top Zwei der Gruppe D sicher, doch nur fünf von sieben Gruppenzweiten steigen auf. Zur Berechnung nach Abschluss aller Spiele werden nur die Spiele gegen die Ersten und Dritten herangezogen, da es auch zwei Dreier-Gruppen gibt. Dadurch sind die Österreicher besser beraten, die Kroaten auf dem letzten Tabellenplatz zu halten.

Denn die könnten die drittplatzierten Albaner bei einem Sieg noch überholen, dann hätte die ÖVV-Equipe nur drei Punkte aus den Duellen mit dem Dritten geholt. Gegen Albanien sind es allerdings vier. Grundsätzlich sind die ÖVV-Chancen gut, eine Prognose würde aber aufgrund des noch zur Gänze ausständigen Spieltags noch zu viele Unbekannte enthalten. Die Endrunde findet jedenfalls vom 12. bis 29. September in Frankreich, Slowenien, Belgien und den Niederlanden statt.

Warm warnte vor der Reise in die kroatische Hauptstadt. „Kroatien in Zagreb ist noch ein Stück stärker als Albanien. Die haben zwei überragende Profis aus Italien. Wir auch, aber unsere sind verletzt“, bezog sich der Trainer auf die Langzeit-Ausfälle von Alexander Berger und Paul Buchegger. Der Gegner habe in der gesamten Qualifikation noch nicht sein Potenzial abrufen können. „Wer uns helfen will, fährt nach Zagreb mit. Dann haben wir eine große Chance, dass wir das Ding zumachen können.“

Zeitgleich gastiert Portugal in Albanien. Die Iberer haben mit einem 3:0 in Kroatien den bisher einzigen Auswärtssieg in der Gruppe gelandet und liegen deswegen zwei Zähler vor den Österreichern. Warm: „Die bisherigen Ergebnisse haben gezeigt, dass es in dieser Gruppe enorm schwierig ist, auswärts zu bestehen. Umso wichtiger ist der Support unserer großartigen Fans. Mit zwei Satzgewinnen hätten wir das EM-Ticket wohl in der Tasche, aber diese muss man in Zagreb erst einmal holen.“

Für ÖVV-Präsident Gernot Leitner würde eine erfolgreiche Qualifikation einen großen Entwicklungsschub bedeuten. „Die Endrunde ist die nächste Liga“, erläuterte der Salzburger. „Im Volleyball sich für eine Kontinentalmeisterschaft oder eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren, würde uns als Verband viel bringen.“ Die ÖVV-Damen (Endrunde: 23. August bis 8. September in Türkei, Ungarn, Slowakei, Polen) müssten dafür eine erfolgreiche Revanche für das Heim-1:3 gegen die Eidgenossinnen schaffen.

Bei einem 3:0-Erfolg würde das Team von Teamchefin Svetlana Ilic die Schweizerinnen von Rang zwei verdrängen. Hier steigen alle Gruppenzweiten auf. Bei einem 3:1-Erfolg wäre neben den Punkten auch der Satzquotient gleich, es müsste der Punktequotient entscheiden. Positiv ist, dass die ÖVV-Truppe im Gegensatz zum „Hinspiel“ komplett ist. ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath äußerte sich optimistisch: „Die Schweizerinnen haben enormen Druck, weil sie daheim spielen. Unser junges Team kann befreit aufspielen.“

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