Europa zieht im Verlauf weiter an - Euro-Stoxx-50 steigt um 1,27%
Frankfurt am Main (APA) - Die wichtigsten Börsenindizes Europas haben am Dienstag im Verlauf weiter angezogen. China und die Vereinigten Sta...
Frankfurt am Main (APA) - Die wichtigsten Börsenindizes Europas haben am Dienstag im Verlauf weiter angezogen. China und die Vereinigten Staaten könnten ihren Handelsstreit beilegen, hofften Anleger, auch wenn es an klaren Ergebnissen fehlte. Der US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Gespräche zuletzt als sehr gut.
Der Leitindex der Eurozone Euro-Stoxx-50 stieg um 1,27 Prozent auf 3.072,25 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 14.45 Uhr mit 10.877,36 Punkten und plus 1,21 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London stieg um 1,08 Prozent und steht nun bei 6.884,50 Stellen.
Peking habe seinen Chefunterhändler in die Verhandlungen mit Washington geschickt und lässt auf einen Durchbruch hoffen, sagte ein Experte von CMC Markets. Auch aus den USA kamen zuletzt positive Signale: „Sehr gut“ laufe es, sagte US-Präsident Trump. Deswegen rückten frisch veröffentlichte Konjunkturdaten trotz ihrer enttäuschenden Ergebnisse in den Hintergrund.
Die Wirtschaftsstimmung war im Dezember auf den tiefsten Stand seit Jänner 2017 gefallen, ging aus einer Erhebung zum Euroraum hervor. In Deutschland sank zudem die Gesamtproduktion im November überraschend und deutlich.
Mit Blick auf die Branchentafel ließ sich feststellen: Die meisten Sektoren tendierten mit Gewinnen. Die größten Aufschläge verbuchten zuletzt Autowerte und Aktien von Zulieferern.
Der Autohersteller BMW konnte im vergangenen Jahr seinen Auto-Absatz erneut leicht steigern. Inklusive der Marken Mini und Rolls Royce setzte BMW 2,49 Millionen Autos ab, teilte Vorstandschef Harald Krüger über Twitter mit. Das war im Vergleich zu 2017 ein Plus von 1,1 Prozent. Die Aktien stiegen um 1,1 Prozent. Papiere von Volkswagen zogen um 2,4 Prozent an.
In Frankfurt stiegen zudem auch Anteilsscheine von Bayer um 2,8 Prozent. Die Bayer-Tochter Monsanto gewann einen wichtigen Patentstreit in Indien. Die Patente zu genveränderter Baumwolle des Saatgut- und Pflanzenschutzherstellers sind gültig, wie der Oberste Gerichtshof des Landes in Neu-Delhi urteilte.
In der Handelsbranche verliehen indes Analystenstimmen zu Carrefour Aufwind. Die Titel der französischen Supermarktkette kletterten um 3,2 Prozent nach oben, nachdem Experten von Merrill Lynch eine Kaufempfehlung ausgesprochen hatte. Kursverluste legten dagegen die Papiere des Branchenkollegen WM Morrison hin, aber nicht wegen einer Studie. Die britische Handelskette enttäuschte ihre Anleger mit einem schwachen Weihnachtsgeschäft; die Aktien verloren 3,5 Prozent.
Adecco gewannen in Zürich wiederum 3,6 Prozent. Bei den Papieren des Personaldienstleisters hoben die Experten der UBS ihre Bewertung von „Hold“ auf „Buy“.
Vodafone litten in London hingegen unter einer doppelten Abstufung von „Outperform“ auf „Underperform“ durch RBC. Die Anteilsscheine des Mobilfunkbetreibers verloren 0,8 Prozent.
Herbere Verluste aufgrund einer neuen Analyse verzeichneten nur Signify. Sie sackten in Amsterdam um 5,6 Prozent ab, nachdem die Analysten von Merrill Lynch eine gestrichene Kaufempfehlung damit begründeten, dass sie bei dem Lichttechnikspezialisten das Wachstum vermissten.
Sika-Aktien sanken um 3,2 Prozent. Der Schweizerische Baukonzern hatte zuvor Jahreszahlen vorgelegt und angekündigt, er wolle den französischen Mörtelhersteller Parex um 2,5 Mrd. Franken übernehmen.
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