USA verhängten Sanktionen gegen Venezolaner wegen Korruption
Washington/Caracas (APA/dpa/Reuters) - Kurz vor Beginn der zweiten Amtszeit des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro hat die US-Regier...
Washington/Caracas (APA/dpa/Reuters) - Kurz vor Beginn der zweiten Amtszeit des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro hat die US-Regierung erneut Sanktionen gegen eine Reihe regierungstreuer Funktionäre und Unternehmer aus dem südamerikanischen Land verhängt. Die Maßnahme richte sich gegen sieben Person und 23 Unternehmen, darunter der private Fernsehsender Globovision Tele, teilte das US-Finanzministerium am Dienstag mit.
Investments und Konten in den USA sind durch die Sanktionen nun gesperrt. US-Bürger dürfen keine Geschäfte mit den Verdächtigen machen. Für einige Transaktionen gebe es jedoch Ausnahmen. Diese würden für ein Jahr gelten.
Über ein Korruptionsnetzwerk sollen sich die Verdächtigen um 2,4 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd. Euro) bereichert haben. „Insider des venezolanischen Regimes haben Milliarden Dollar gestohlen, während das Volk leidet“, sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin. „Die USA werden die Verantwortlichen für Venezuelas tragischen Niedergang zur Rechenschaft ziehen und das venezolanische Volk mit diplomatischen und wirtschaftlichen Mitteln dabei unterstützen, die Demokratie wieder herzustellen.“
Die Verdächtigen, darunter die frühere Schatzmeisterin Claudia Patricia Diaz Guillen und der Unternehmer Raul Gorrin Belisario, zweigten bei Devisengeschäften über staatlich registrierte Wechselstuben laut US-Finanzbehörden hohe Beträge ab. Die Gewinne seien in Unternehmen in den USA, aber auch in Flugzeuge, Jachten, Rennpferde und Luxusuhren investiert worden.
Die USA haben seit 2017 mehrfach Sanktionen gegen Venezuela verhängt und verschärft. Sie werfen der Regierung vor, gegen Kritiker vorzugehen, die Korruption voranzutreiben und die Wirtschaft des Landes zu zerstören. Präsident Nicolas Maduro hat erklärt, seine Regierung sei Opfer eines Wirtschaftskrieges. Bereits Ende Dezember reichte Venezuela gegen Strafmaßnahmen Beschwerde bei der Welthandelsorganisation WTO ein.
Das Land leidet unter einer Inflation von 200.000 Prozent und einem Mangel an Grundnahrungsmitteln und Medikamenten. Die schwierige Lage hat zu einer Massenflucht in die Nachbarländer geführt.