EU-Kommissar Avramopoulos lobt Malta für Solidarität
Brüssel (APA) - Der auch für Migration zuständige EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos hat Malta für seine Solidarität gegenüber den Flüc...
Brüssel (APA) - Der auch für Migration zuständige EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos hat Malta für seine Solidarität gegenüber den Flüchtlingen auf zwei Rettungsschiffen im Mittelmeer gelobt. Avramopoulos übte gleichzeitig Kritik am Auftreten der EU in den letzten Wochen in der Migrationsfrage: „Das war keine Sternstunde für Europa.“
Positiv hob der Kommissar Deutschland, Frankreich, Portugal, Malta, Luxemburg, Niederlande, Rumänien und Irland hervor, welche die 49 Migranten aufnehmen wollen. „Diese Länder haben sich wirklich solidarisch gezeigt.“ Wesentlich sei, dass die EU-Staaten die menschlichen Werte und die Solidarität aufrechterhalten. „Ich habe auch in der Öffentlichkeit alle aufgefordert, sich solidarischer zu zeigen. Ich werde diese Botschaft gebetsmühlenartig wiederholen.“
Die EU-Kommission werde jedenfalls auch mit den Staaten vorübergehende Vorkehrungen zu treffen. Es dürften natürlich keine „Pull-Faktoren“ entstehen und die irreguläre Migration müsse eingeschränkt werden. Jetzt sei die Zeit gekommen, die Reform der Asylregeln abzuschließen.
Kritisch äußerte sich Avramopoulos darüber, dass sich die 49 Menschen auf zwei Schiffen deutscher NGOs im Mittelmeer wochenlang auf See verbringen mussten. „Das ist auf gar keinen Fall das, wofür die EU steht.“
Der Kommissar unterstrich auch die Stärkung der EU-Außengrenzen. Den Worten müssten aber nun auch Taten folgen. Man dürfe nie vergessen, dass im Bereich der Migration Wechselwirkung greifen. Das Wahljahr 2019 werde Europa an dem gemessen, was für die Bürger erreicht werde.