EU-Sanktionen betreffen in Wien stationierten iranischen Diplomaten

Brüssel (APA/dpa) - Die neuen EU-Sanktionen gegen Teheran treffen auch einen in Wien stationierten iranischen Diplomaten. Dies geht aus der ...

Brüssel (APA/dpa) - Die neuen EU-Sanktionen gegen Teheran treffen auch einen in Wien stationierten iranischen Diplomaten. Dies geht aus der am Mittwoch veröffentlichten EU-Terrorliste hervor, die das Einfrieren von Vermögenswerte und Einreiseverbote gegen die Betroffenen vorsieht. Neben Asadi ist auch Geheimdienst-Vize Hashemi Moghadam betroffen.

Die Europaminister der EU-Staaten hatten die Liste am Dienstag angenommen. Teheran hatte die Entscheidung scharf kritisiert. Die Entscheidung ist eine Reaktion auf angebliche iranische Anschlagspläne gegen Oppositionelle in Dänemark und Frankreich.

Asadi gilt als mutmaßlicher Drahtzieher eines vereitelten Anschlags im Juni in Frankreich. Er war im Oktober in Bayern festgenommen und an Belgien ausgeliefert worden, wo ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Frankreich hatte bereits im Oktober Sanktionen gegen Asadi, Hashemi Moghadam sowie den Geheimdienst verhängt.

Neben dem angeblich geplanten Anschlag in Frankreich wurde nach Angaben des dänischem Inlandsgeheimdiensts PET außerdem ein Anschlag auf eine Gruppe in Dänemark lebender Iraner, die sich für die Unabhängigkeit der iranischen Region rund um die Stadt Ahwas engagierten, vereitelt. In beiden Fällen machten Ermittler den iranischen Geheimdienst verantwortlich; Teheran dementierte dies. Die niederländische Regierung machte den Iran am Dienstag zudem für zwei Morde an Regimegegnern im Land verantwortlich.

TT Digitalabo: 1 Monat um nur € 1,-

inkl. TT-ePaper und tt.com plus