Zürcher Börse schließt mit Kursgewinnen

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Dem Leitindex SMI gelang zeitweise sog...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Dem Leitindex SMI gelang zeitweise sogar der Sprung über die 8.700-Punkte-Marke. Händler verwiesen auf eine fortgesetzte Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Positiv kamen auch Aussagen eines US-Notenbankers an, wonach Zinserhöhungen in den USA im laufenden Jahr keineswegs in Stein gemeißelt seien.

Pessimisten warnten allerdings vor der Unberechenbarkeit von US-Präsident Donald Trump, die eine Einigung im Handelsstreit relativieren würde. Abgesehen davon gebe es nach wie vor weitere Unsicherheitsfaktoren; insbesondere sei beim Brexit die weitere Entwicklung völlig offen. Generell sei mit der aktuellen Erholung viel „Optimismus“ eingepreist, war an der Börse zu hören.

Der Swiss Market Index (SMI) gewann 0,67 Prozent auf 8.687,71 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,98 Prozent auf 1.342,15 Zähler.

Die mit Abstand deutlichsten Gewinne verzeichneten bei den Standardwerten Sika (+5,7 Prozent). Die Titel hatten am Vortag 4 Prozent verloren, nachdem Angaben zur Profitabilität die Erwartungen verfehlt hatten. Rückenwind gab es nun von einer Credit-Suisse-Studie, in der die Einstufung „Outperform“ bestätigt und das Kursziel erhöht wurde. Der Markt habe Sika zu Unrecht abgestraft, lautete der Kommentar.

Die volatilen S drehten im Tagesverlauf ins Plus (+3,2 Prozent) und schafften es damit auf Platz zwei bei den Gewinnern. Ein Medienbericht, wonach der Hauptkunde Apple die Produktion neuer iPhone-Modelle im kommenden Quartal um rund 10 Prozent zurückfahren will, wurde rasch verdaut.

Zu den grössten Gewinnern gehörten außerdem LafargeHolcim (+2,6 Prozent). Händler verwiesen auf eine Studie von Davy, die herumgereicht werde. Darin würden die Papiere neu mit „Neutral“ statt „Underperform“ eingestuft.

Etwas gebremst wurde der Anstieg des Gesamtmarktes von den defensiven Schwergewichten. So gewannen Novartis nur 0,5 Prozent, Roche 0,4 Prozent und Nestlé 0,2 Prozent.

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Auch die beiden Großbankenpapiere UBS und CS (je +0,2 Prozent) hielten mit dem Gesamtmarkt nicht mit. Die Titel der Banken fügten sich damit ins gesamteuropäische Bild, wo sich Bankenpapiere schwach entwickelten. Bei Bär verwiesen Händler zudem auf Ergebnisängste, ausgelöst durch einen Kommentar der UBS. Darin warnte der Analyst vor negativen Auswirkungen der geringen Kundenaktivitäten im Schlussquartal auf das Folgejahr sowie vor zu hohen Konsensschätzungen.

Auf der anderen Seite erlitten Sunrise (-3,1 Prozent) auffällige Verluste, was Händler mit einer generell schlechten Stimmung für Telekomtitel sowie dem Wechsel des Coop-Mobile-Auftrags von Salt zu Swisscom in Verbindung brachten.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA514 2019-01-09/18:09