Deutsche Baupreise für Wohngebäude gehen weiter in die Höhe
Wiesbaden (APA/AFP) - Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden gehen weiter in die Höhe. Im November lagen die Preise um 4,8 Prozent höher...
Wiesbaden (APA/AFP) - Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden gehen weiter in die Höhe. Im November lagen die Preise um 4,8 Prozent höher als im November 2017, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Das war der stärkste Anstieg im Vorjahresvergleich seit November 2007. Damals betrug der Anstieg 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Bereits in der vorherigen Erhebung vom August hatten die Baupreise kräftig angezogen - um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von August 2018 bis November stiegen die Preise dann nochmals um 0,8 Prozent.
Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren im November vor allem Rohbauarbeiten an Wohngebäuden. Hier stiegen die Preise um 5,7 Prozent. Den größten Anteil am Rohbau haben Beton- und Mauerarbeiten, die sich um 6,1 Prozent beziehungsweise 5,7 Prozent verteuerten. Die Preise für Erdarbeiten stiegen um 7,6 Prozent, Zimmer- und Holzbauarbeiten waren um 4,6 Prozent teurer, und Dachdeckerarbeiten kosteten 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 4,7 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise binnen Jahresfrist um 7,1 Prozent.
Unter anderem infolge des Preisanstiegs legte auch der Umsatz der Bauunternehmen zu. Im Oktober waren die Umsätze im Bauhauptgewerbe um 16,8 Prozent höher als im Oktober 2017. Noch höher war die Zuwachsrate zuletzt im Jänner gewesen mit einem Plus von 21,2 Prozent.
Alle Wirtschaftszweige des Bauhauptgewerbes profitieren derzeit von der guten Konjunktur. Im Tiefbau waren die Umsätze im Oktober um 21,2 Prozent und im Hochbau um 12,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gestiegen sind auch die Umsätze beim Bau von Straßen und Bahnstrecken um 23,6 Prozent sowie beim Leitungstiefbau und Kläranlagenbau um 23,4 Prozent.